VIAG Interkom heißt ab der Cebit 2002 "O2"

Mobilfunkbetreiber VIAG Interkom will zur weltgrößten Computermesse mit einer neuen Marke antreten.

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Mobilfunkbetreiber VIAG Interkom wird zur Computermesse CeBIT 2002 in Deutschland mit der neuen Marke O2 antreten. Zu diesem Zeitpunkt werde auch der Firmenname VIAG Interkom verschwinden und durch O2 GmbH ersetzt, kündigte Unternehmenschef Rudolf Gröger am Mittwochabend in München an. O2, auch in Deutschland ausgesprochen "O two", ist die deutsche Tochter der früheren BT Wireless, die seit Kurzem in Großbritannien als mmO2 firmiert.

Durch die schnellen Übertragungstechniken GPRS und UMTS werden sich nach Einschätzung von Gröger die Geschäftsprozesse von heute grundlegend verändern. Künftig stünden Inhalte für bestimmte Nutzergruppen im Vordergrund. Einen "Anwendungsknüller" werde es bei UMTS nämlich nicht geben. "Wir müssen viel tiefer in Lösungsarchitekturen denken", betonte der frühere Manager der Telekom-Tocher T-Systems, der seit Anfang Oktober an der Spitze von VIAG Interkom steht. Mit 3,4 Millionen Kunden ist VIAG Interkom der kleinste der vier Netzbetreiber in Deutschland. Bei Aufbau der UMTS-Netze arbeitet das Unternehmen mit der Telekom zusammen.

Als positiv bezeichnete Gröger die geplante Entflechtung des Mutterkonzerns British Telecom in Future BT (Festnetz) und mmO2 (Mobilfunk). Nach Zustimmung durch die Aktionäre wird die Trennung am 19. November dieses Jahres vollzogen und beide Unternehmen an der Börse notiert: Für eine alte BT-Aktie erhalten die Anteilseigner jeweils eine Future BT-Aktie und eine mmO2-Aktie.

VIAG Interkom hat sich unterdessen noch ein hartes Einsparprogramm verordnet. So sollen im laufenden Geschäftsjahr 2001/02, das am 30. März komenden Jahres endet, zwar keine betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden. Rund 320 Arbeitsplätze werden aber wohl im Zuge der "natürlichen Fluktuation" abgebaut. Betroffen hiervon seien vor allem die Bereiche Netz und IT. Am Ende dieses Prozesses sollten noch knapp 4.000 Menschen bei VIAG Interkom beschäftigt sein, meinte Gröger. (anw)