Siemens-Chef Pierer: Kooperation im Handybereich möglich

Der Siemens-Konzern schlieĂźt angesichts roter Zahlen in seiner Mobilfunksparte eine Partnerschaft mit Konkurrenten nicht aus.

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  • dpa

Der Siemens-Konzern schließt angesichts roter Zahlen in seiner Mobilfunksparte eine Partnerschaft mit Konkurrenten nicht aus. "Kooperationen sind im Prinzip immer denkbar", sagte Siemens-Chef Heinrich von Pierer dem Handelsblatt. Als mögliche Partner waren nach bisherigen Berichten unter anderem Motorola und Toshiba im Gespräch. Der Konzern kommentierte die Spekulationen bisher aber nicht. An diesem Mittwoch legt Pierer die Zahlen für das Geschäftsjahr 2000/01 vor. Analysten erwarten für den Konzern Verluste im vierten Quartal und einen Gewinneinbruch im Gesamtjahr.

Das Wachstum im Mobilfunkbereich sei in diesem Jahr zusammengebrochen, betonte Pierer. Der Absatz aller Hersteller stagniere bei 400 Millionen verkauften Handys weltweit. Noch vor einem Jahr sei man von ganz anderen Prognosen ausgegangen. Siemens habe die notwendigen Anpassungen aber mittlerweile abgeschlossen. In der Mobilfunksparte ICM streicht der Konzern laut bisherigen Ankündigungen 4.600 Stellen. Pierer betonte, Siemens wolle im Gegensatz zu Konkurrenten die Handy-Produktion nicht vollständig aus der Hand geben. "Handys sind schnelllebige Produkte, da muss man schnell reagieren können." Dies gehe aber nicht, wenn man die Produktionskette unterbreche. (dpa) / (jk)