Napsters neues Gesicht

Noch ist die Ur-Tauschbörse nicht wieder online – doch langsam zeigen sich erste Konturen des "neuen Napsters".

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Nach der Schließung der populären Tauschbörse Napster wurde ihr Neustart immer wieder verschoben: Aus Juli 2001 wurde Herbst -- nun wird "Anfang 2002" als Startfenster für den Relaunch des neuen Napsters angegeben. Einen ersten Eindruck kann man sich nunmehr auf der Napster-Homepage verschaffen.

Vom ursprünglichen Tauscherlebnis wird nach dem Relaunch wohl nicht viel erhalten bleiben. Napster wird zu einem Abo-Dienst, ähnlich dem erst kürzlich von RealNetworks gestarteten RealOne. Gegen ein "geringes monatliches Entgelt" soll der Kunde in Zukunft die Möglichkeit bekommen, Musikdateien mit anderen Napster-Kunden zu tauschen. Dabei werden alle Dateien, für die Napster keine Lizenzen vorweisen kann, vom MP3-Format in proprietäre NAP-Dateien umgewandelt. Das NAP-Format unterstützt digitales Rechtemanagement und kann nur über den Napster-Player abgespielt werden. Brennen und Exportieren auf portable Player ist damit eingeschränkt.

Künstlern bietet der neue Napster einen besonderen Dienst an: Wenn interessierte Napster-Kunden ihre Musikdateien tauschen, kann automatisch ein Teil der anfallenden Gebühren auf das Konto des betreffenden Künstlers gutgeschrieben werden. Angesichts der starken Konkurrenz durch kostenfreie Tauschbörsen wird dem neuen Napster -- wenn er denn online gebracht ist -- jedoch ein ziemlich eisiger Wind entgegen wehen. (sha)