Apple Maps zeigt Blitzer
Apple hat ein seit längerem angekündigtes Feature für seine Karten-App freigeschaltet. Sonderlich praktisch ist es noch nicht – und Deutschland fehlt.
Apples Karten-App verfügt in einzelnen europäischen Ländern nun über eine Funktion, mit der Autofahrer vor Anlagen zur Geschwindigkeits- und Ampelüberwachung gewarnt werden. Erstmals gemeldet wurde das seit längerem angekündigte Feature aus den Niederlanden, später auch aus Belgien, Österreich, Schweden und Norwegen. Aktiv scheint es außerdem in Australien, Neuseeland und Taiwan zu sein.
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Eingeschränkte Nützlichkeit
Sonderlich sinnvoll nutzbar ist der Blitzer-Warner allerdings nicht. Eine Benachrichtigung fehlt offenbar – wobei es hier widersprüchliche Meldungen unter anderem auf Twitter gibt –, stattdessen erkennt man die Kameras an einem gelben Icon, sobald man sich ihnen während der Routenführung nähert. Es wird auch nicht angegeben, was konkret überwacht wird und welche Spur. Zudem gibt Apple Maps auch immer noch keine Geschwindigkeitsvorgaben bei der Fahrzeug-Navigation aus, was die Einhaltung der überwachten Regeln erschweren dürfte.
Anfangs nur in vier Regionen
Immerhin: Sichtbar werden die Symbole sowohl auf dem iPhone als auch über Apples Fahrzeugintegration CarPlay, berichten Nutzer. Zuvor war die Blitzer-Funktion nur in den Regionen USA, Großbritannien, Irland sowie Kanada offiziell freigeschaltet. Hierzu heißt es von Apple, dass die entsprechenden Hinweise Maps "einfacher, sicherer und umweltfreundlicher" machen soll. "Die Karten-App gibt dem Nutzer bekannt, sobald er sich einem Blitzer nähert."
Deutschland kommt wohl nicht
Es ist unterdessen nicht damit zu rechnen, dass auch Deutschland Apples Blitzerwarner in der Karten-App erhält. Der Grund: Laut neuer Straßenverkehrsordnung (StVO) sind solche Apps prinzipiell verboten – selbst wenn die Warnfunktion nur Teil einer anderen Anwendung ist, wie dies bei Apple Maps natürlicherweise der Fall ist. Ob Apple künftig auch mobile Blitzer anzeigt, bleibt ebenfalls unklar – klar ist allerdings, dass der Konzern künftig mehr direkte Nutzerdaten für sein Karten-Angebot verwenden möchte. Dies soll datenschutzfreundlich geschehen, betont das Unternehmen.
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(bsc)
