Dienstag: Mercedes, BMW, Tesla, Automesse in Shanghai und Abheben auf dem Mars

Beste Chancen für E-Mobile deutscher Autohersteller auf Automesse in Shanghai + NASA-Hubschrauber Ingenuity hebt auf dem Mars ab + Aldi bietet neue Rechner feil

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E-Auto beim Aufladen

(Bild: Kristina Beer)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Torge Löding

Diesen Dienstag geht es vor allem um Verkehrsmittel. Bei der Eröffnung der Automesse in Shanghai überwiegen die Einschätzungen, die deutschen Autohersteller hätten die allerbesten Chancen bei Elektroautos. Der Mercedes GLB wird unter der Bezeichnung EQB künftig auch als Elektroauto angeboten, und BMW kündigt serienreife Feststoffakkus zum Ende des Jahrzehnts an.

Doch wo Verkehr, da auch Unfälle: In Texas forderte ein Unfall mit einem offenbar selbstfahrenden Tesla Model S zwei Menschenleben. Ganz ohne Insassen hat unterdessen der NASA-Helikopter Ingenuity auf dem Mars abgehoben. Das Wichtigste vom Tage in Kürze:

Zur Eröffnung der größten Automesse der Welt in Shanghai werden den deutschen Herstellern beste Chancen eingeräumt. "Sie sind schneller, entschlossener, da ist viel Substanz – und damit auch mehr Wahrnehmung", sagte der deutsche Unternehmensberater Peter Hage von der in Peking ansässigen Districom Group. Die deutschen Marken haben offenbar ein unglaublich starkes Fundament und eine Historie, auf der sie aufbauen können.

Da China die COVID-19-Pandemie seit vergangenem Sommer weitgehend im Griff hat, findet die "Auto China" bis zum 28. April in Shanghei statt. Hunderttausende Besucher mit negativen COVID-19-Testergebnissen sollen kommen. Sie müssen ihre Körpertemperatur messen lassen und mit einer Smartphone-App nachweisen, dass sie nicht in Risikogebieten waren. E-Mobilität und Konnektivität sind in diesem Jahr wieder die großen Themen der Messe.

Dort stellte auch Mercedes seinen GLB als Elektroauto-Variante vor; unter der Bezeichnung Mercedes EQB soll dieser rasch auf den chinesischen Markt kommen. Europa soll noch in diesem Jahr folgen, Nordamerika erst im nächsten.

Technisch basiert die erste Version des EQB auf dem kleineren EQA, wobei sich die Leistungsangaben der Erstausgabe unterscheiden. In China startet der Verkauf mit einem 215-kW-E-Motor.

BMW setzt indes auf die Entwicklung von Feststoffakkus. "Bis zum Ende des Jahrzehnts werden wir eine automotive-taugliche Feststoffbatterie für den Serieneinsatz realisieren", sagte BMW-Entwicklungsvorstand Frank Weber. Konzernchef Oliver Zipse betonte, das Unternehmen wolle schon deutlich vor 2025 ein erstes Vorführfahrzeug mit dieser Technik zeigen.

Feststoffbatterien gelten als wichtige Zukunftstechnik im Fahrzeugbau. Bei ihnen wird die Ladung nicht mehr durch ein flüssiges Trägermaterial transportiert. Die Zellen können so bei bestimmter Bauart leichter werden, was die Reichweite der Fahrzeuge erhöht.

Im US-Bundesstaat Texas sind unterdessen zwei Insassen eines Tesla Model S am Wochenende Opfer eines tödlichen Unfalls geworden; das Fahrzeug wurde vollkommen zerstört. Offenbar ist das vom Autopiloten gesteuerte Elektroauto bei hoher Geschwindigkeit in einer Kurve von der Straße abgekommen, gegen einen Baum gekracht und in Flammen aufgegangen.

Es befand sich nach Angaben lokaler Ermittlungsbehörden niemand auf dem Fahrersitz. Nach stundenlangen Löscharbeiten – bei herkömmlichen Autos würde dies nur Minuten dauern – fand die Feuerwehr die zwei Leichen auf Beifahrer- und Rücksitz.

Auf dem Mars hat der kleine NASA-Hubschrauber Ingenuity hat am Montag abgehoben und den ersten motorisierten Flug auf einem anderen Planeten durchgeführt. Das ergibt sich aus ersten Daten, die das NASA-Gerät zur Erde geschickt hat.

Dem kurzen Flug, auf dem Ingenuity lediglich wenige Meter Höhe erreicht hat und direkt danach wieder gelandet ist, sollen weitere folgen. Gegenwärtig werden bei der NASA noch die restlichen Daten empfangen. Die Experten werten aus, ob auch wirklich alles nach Plan gelaufen ist. Der Erstflug auf dem Roten Planeten erfolgte 118 Jahre nach dem ersten motorisierten Flug auf der Erde durch den Wright Flyer der Gebrüder Wright.

Interessant für alle, die eher auf ungefährliche Flug- oder Fahrtsimulationen stehen, mögen die neuen Angebote bei Aldi sein, die am 29. April in den Handel kommen. In allen Aldi-Filialen soll es den Akoya E14304 mit Zen-2-Prozessor und Dual-Channel-RAM für 430 Euro geben – das Modell entstammt zwar nicht der neuesten 5000er-Generation, ist für gängige Büroaufgaben aber trotzdem gut geeignet. Aldi Nord verkauft zudem einen Gaming-fähigen Desktop-PC.

Auch noch wichtig:

- Googles Tracking-Ersatz kommt weiterhin nicht gut an. Browser-Anbieter wehren sich. Wordpress blockiert FLoC auf all seinen Seiten standardmäßig. Auch Mozilla, Apple und Microsoft haben angekündigt, dass Googles Tracking-Ersatz nicht in ihre Browser einziehen wird. Zudem will Wordpress die Technik behandeln, als sei es ein "Sicherheits-Problem" und automatisch deaktivieren.

(tol)