Volvo plant Akku-Gigafabrik mit VWs Batteriepartner Northvolt

Ein gleichberechtigtes Joint Venture soll bis 2026 eine Batterie-Großproduktion mit erneuerbaren Energien und bis zu 3000 Arbeitsplätzen aufbauen.

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Volvo und Northvolt wollen ein Akkwerk für die Elektroautos von Volvo und Polestar errichten. Der Standort ist noch nicht festgelegt.

(Bild: Northvolt)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau

Volvo will mit Volkswagens Batteriepartner Northvolt ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Mit dem Joint Venture, an dem sich Volvo Cars und Northvolt jeweils zur Hälfte beteiligen, wollen beide Unternehmen ihre Erfahrung bei Hochvoltakkus für Autos einbringen. Dabei sollen auch Technologien für die Fahrzeugintegration entwickelt werden. Es soll 2022 mit in einem Forschungs- und Entwicklungszentrum seine Arbeit aufnehmen, wie die beiden Partner heute in Stockholm ankündigten.

Zudem wollen die Unternehmen in Europa eine Batteriezellen-Gigafabrik mit einer Akku-Kapazität von jährlich bis zu 50 Gigawattstunden aufbauen, in dem die Produktion 2026 starten soll. Während nach eigenen Angaben von Volvo "der Standort des Batteriewerks noch nicht feststeht", macht der Autohersteller schon klar, dass die Batteriezellen "in der nächsten vollelektrischen Generation des Volvo XC60 zum Einsatz kommen, dem meistverkauften Volvo Modell weltweit". Volvo möchte rund die Hälfte des Absatzes bis Mitte des Jahrzehnts mit Elektroautos schaffen, ab 2030 sollen dann nur mehr batterieelektrische Fahrzeuge verkauft werden.

Das Joint Venture sieht vor, dass Volvo ab 2024 auch 15 GWh an Batteriezellen pro Jahr aus dem bestehenden Batteriewerk Northvolt Ett im schwedischen Skellefteå bezieht. Der VW-Konzern ist zu einem Fünftel an Northvolt beteiligt und hat vor Kurzem eine weitere halbe Milliarde Euro in die Batteriefirma investiert. Das Werk in Skellefteå ist mittlerweile auf 60 GWh an Akkus pro Jahr ausgelegt, von denen 40 GWh für Volkswagen vorgesehen sind.

Volvo benötigt die Batterien für die eigenen Autos und die der Elektroluxusmarke Polestar, die Volvo mit seinem chinesischen Mutterkonzern Geely betreibt. Unter dem Projektnamen "Polestar 0" soll bis 2030 ein "gänzlich klimaneutrales Fahrzeug" entstehen. Henrik Green, Technik-Chef bei Volvo sagt: "Mit selbst entwickelten Zellen für unsere Elektroautos können wir uns auf die Erwartungen unserer Kunden bei Reichweite und kurzen Ladezeiten konzentrieren." In Volvos kurzem Statement ist die Rede von "Hochvoltakkus". Ob damit ein schnellladbares 800-Volt-Batterieonzept gemeint ist, wurde nicht gesagt, ist aber wahrscheinlich. Mehr dazu will Volvo erst Ende des Monats bekannt machen.

Die neue Batterie-Gigafabrik soll allein mit erneuerbaren Energien betrieben werden und um die 3000 Arbeitsplätze schaffen. Volvo-Chef Hakan Samuelsson sagt: "Durch die Zusammenarbeit mit Northvolt werden wir die Versorgung mit hochqualitativen und nachhaltigeren Batteriezellen für unsere reinen Elektroautos sicherstellen. Daneben stärkt die enge Kooperation mit Northvolt auch unsere internen Entwicklungskapazitäten".

(fpi)