Autonomer Elektro-Kleinbus "Heat" kutschiert Fahrgäste durch Hamburger Hafencity

Im Testbetrieb kutschiert der autonom fahrende Elektro-Kleinbus Heat künftig Fahrgäste durch die Hamburger Hafencity. Ein Fahrzeugbegleiter ist jedoch an Bord.

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Das Shuttle Heat ist in der Hamburger Hafencity unterwegs.

(Bild: Hochbahn)

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Von
  • dpa

Zwei Monate vor dem Mobilitäts-Weltkongress ITS in Hamburg fährt der autonome Kleinbus "Heat" auf der gesamten Teststrecke mit Fahrgästen durch die Hafencity. Einer der ersten Passagiere auf der rund 1,8 Kilometer langen Strecke war am Montag Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). "Mit Heat wird eine neue Technologie des autonomen Fahrens in den Hamburger Straßenverkehr integriert", sagte Tschentscher. "Das ist ein starker Impuls für die Entwicklung der Mobilität von morgen." Als Alternative zum eigenen Auto sollten in Zukunft in der gesamten Stadt klimafreundliche Angebote des öffentlichen Nahverkehrs zur Verfügung stehen.

Das Projekt Heat (Hamburg Electric Autonomous Transportation) biete zugleich einen Ausblick auf den ITS Weltkongress im Oktober, auf dem die Mobilität der Zukunft gezeigt werden soll: Dazu gehören das autonome Fahren im Echtbetrieb, intelligente und vernetzte Verkehrssteuerung auf Straße und Schiene sowie digitale Dienste, die die Mobilität einfacher und komfortabler machen sollen. Im Herbst war Heat bereits auf einer kürzeren Strecke mit Fahrgästen gefahren. Zuvor wurde der Kleinbus etwa zwei Jahre im Testbetrieb ohne Fahrgäste erprobt.

Bis zum Kongress können Interessierte auf dem Rundkurs mit fünf Haltestellen im Fahrzeug mitfahren. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h absolviert das Fahrzeug die Runde ab Sandtorkai über Sandtorpark und Kaiserkai entlang der Elbphilharmonie. Zur Sicherheit bleibt ein Fahrzeugbegleiter bis zum ITS-Weltkongress an Bord.

Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne): "Heat zeigt sehr gut, welchen Beitrag elektrisch betriebene, autonome Kleinbusse in innerstädtischen Quartieren, aber auch der äußeren Stadt in Zukunft leisten könnten, um die Menschen sicher, bequem und emissionsfrei ans Ziel zu bringen und an das bestehende Schnellbahnnetz anzubinden."

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Trotz Pandemie habe das Projekt alle wesentlichen Ziele erreicht. Kernziel sei die Beantwortung der Frage, ob autonome Kleinbusse sich für den Einsatz im öffentlichen Nahverkehr eignen und akzeptiert werden. "Mit Heat sind wir deutschlandweit das erste Forschungsprojekt, bei dem ein autonomer Bus unter realen Verkehrsbedingungen und Einbindung einer Leitstelle mitten in einer deutschen Metropole unterwegs ist", sagte Hochbahn-Chef Henrik Falk.

Der Bus wurde von dem Entwicklungsdienstleister IAV entwickelt, verfügt über drei Sitz- und vier Stehplätze und ist für den barrierefreien Ein- und Ausstieg mit einer Rampe ausgestattet. Aufgrund der aktuellen Hygienebestimmungen ist die Mitfahrt von bis zu drei Personen zeitgleich möglich. Voraussetzung für die Mitfahrt bleibt die Registrierung per App sowie das Tragen einer Maske.

(olb)