Elektroautos im Unterhalt günstiger als Benziner und Diesel

Voriges Jahr hatte Leaseplan im Unterhaltskostenvergleich herausgefunden, dass Stromer fast so günstig sind wie Verbrenner. Dieses Jahr sieht es anders aus.

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Ein Sparschwein ist auch ein Elektroauto nicht, denn es kostet.

(Bild: Leaseplan)

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Ein batterieelektrisch betriebenes Auto ist in Deutschland laut Berechnungen von Leaseplan im Unterhalt günstiger als ein Diesel oder ein Benziner. In der gehobenen Mittelklasse ist das Elektroauto dem Autoleasing-Unternehmen mit 760 Euro monatlichen Kosten 200 Euro günstiger als ein Diesel und 118 Euro als ein Benziner.

Strom vs. Sprit: Wer fährt günstiger?

Ein Plug-in-Hybrid liegt mit insgesamt 851 Euro Unterhalt ebenfalls unter dem Diesel und ist demnach vergleichbar mit dem Benziner, aber fast 100 Euro teurer als ein reines E-Auto, schreibt Leaseplan. Ein Elektrokleinwagen kostet monatlich 570 Euro, ein Diesel in dieser Kategorie 618 Euro und ein Benziner 589 Euro. In der Kompaktklasse kommt die Elektrovariante auf 618 Euro, der Diesel auf 735 und der Benziner auf 715 Euro.

Im vergangenen Jahr lag der Unterhalt für ein Elektroauto in Deutschland noch knapp über dem Diesel und dem Benziner. Seinerzeit war es monatlich 10 Euro teurer, einen Elektro-Pkw der Kleinwagen- und der Kompaktklasse zu unterhalten als ein Diesel und 26 Euro teurer als der eines Benziners in diesen Klassen. Im Mittelklassesegment waren die Kosten von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor in 14 Ländern voll wettbewerbsfähig, darunter auch in Deutschland.

Für seinen jährlichen Car Cost Index (PDF) betrachtet Leaseplan die Unterhaltskosten für die drei Antriebsarten in 22 europäischen Ländern. Dabei werden alle Kosten über die ersten vier Jahre gemittelt und eine jährliche Fahrleistung von 30.000 km veranschlagt. Nur in Griechenland ist der Unterhalt eines Elektroautos in der Premium-Mittelklasse mit 746 Euro günstiger als in Deutschland, während er in Tschechien monatlich 1222 Euro kostet. Die Kosten für einen Benziner sind ebenfalls in Griechenland mit monatlich 772 Euro am günstigsten, in Portugal mit 1445 Euro am teuersten, so wie auch der Unterhalt eines Diesels, der in Portugal monatlich 1541 Euro kostet. In Ungarn ist der Dieselunterhalt mit 802 Euro am günstigsten.

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Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt sind die Gesamtbetriebskosten für das Autofahren in der Schweiz und in Portugal am höchsten und für Autofahrer in Dänemark und Deutschland am niedrigsten. E-Autos der gehobenen Mittelklasse sind im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor voll wettbewerbsfähig in Deutschland, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Als wettbewerbsfähig gelten für Leaseplan Elektrofahrzeuge, die nicht mehr als 5 Prozent teurer sind als ihre Pendants mit Verbrennungsmotor.

Die wichtigsten E-Autos (79 Bilder)

Audi Q4 e-tron

(Daten, Stand: 25.10.23)


Spitzenleistung 210 - 250 kW

Batteriekapazität brutto/netto 82/76,6 kWh

max. AC-Ladeleistung 11 kW

max. DC-Ladeleistung  175 kW


Reichweite (WLTP)  450 bis 562 km


Stromverbrauch (WLTP kombiniert)  15,6 bis 19,4


Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h


Kofferraumvolumen: 520 - 1490 Liter


Grundpreis (brutto, Stand: 27.10.23): ab 52.950 Euro
(Bild: Audi )

Für einen Einzelvergleich hat sich Leaseplan die Volkswagen-Modelle ID.3 und die verschiedenen Golf-Versionen vorgenommen. Der VW-Stromer kommt auf monatlich 576 Euro Unterhaltskosten, der Plug-in-Golf auf 724, der Benzin-Golf auf 736 und der Diesel-Golf auf 735 Euro.

(anw)