US-Börsenaufsicht will von Compaq Informationen zur Fusion mit HP

Die US-amerikanische Börsenaufsicht weitet offenbar ihre Ermittlungen über die Umstände des Aktionärsvotums bei Hewlett-Packard aus.

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Die US-amerikanische Börsenaufsicht weitet offenbar ihre Ermittlungen über die Umstände des Aktionärsvotums bei Hewlett-Packard aus. Laut einem Bericht des Wall Street Journal wurde Fusionspartner Compaq von der Securities and Exchange Commission (SEC) gebeten, Unterlagen zu seiner Lobbyarbeit bereitzuhalten. Executive Vice President Peter Blackmore von Compaq sehe keinen Grund zur Aufregung. Für ihn handele es sich bei dem Anliegen der SEC um eine Routineanfrage. In seinem Unternehmen sei man davon überzeugt, dass auch bei anderen Unternehmen, die mit der Fusion zu tun haben, Anfragen eingegangen sind.

US-amerikanische Medien hatten einen Anrufbeantwortermitschnitt veröffentlicht, auf dem die Stimme von HP-Chefin Carly Fiorina zu hören ist. Sie äußerte sich besorgt über das Abstimmungsverhalten zweier Großinvestoren zur Fusion mit Compaq und erwog "außerordentliche" Maßnahmen. Daraufhin forderte die SEC Informationen über die Stimmabgabe der Deutschen Bank bei HP an.

Kommende Woche wird eine Klage von Walter Hewlett gegen die Fusion verhandelt. Unterlagen, die hier zur Sprache kommen, sollen nicht veröffentlicht werden, aber der SEC zur Verfügung gestellt werden, heißt es in US-amerikanischen Medien. Walter Hewlett beanstandet unter anderem, wie HP um die Stimmen von Großaktionären wie der Deutschen Bank geworben habe. Am 18. April veröffentliche HP das Abstimmungsergebnis seiner Aktionäre vom 19. März, nach dem eine knappe Mehrheit für die Fusion gestimmt hat. (anw)