Wirtschaftsminister Habeck will flotter zu mehr Wasserstoff

Deutschland Wirtschaftsminister Habeck pocht auf Unterstützung für den Aufbau eines internationalen Wasserstoffmarktes. Airbus entwickelt Wasserstoff-Flugzeuge.

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Zeichnung eines Teils eines auf dem Boden abgestellter Airbus der griechischen Fluggesellschaft Aegean Airlines. Zu sehen sind ein Teil des Rumpfs, ein Flügel mit einem Triebwerk, und das Höhenruder.

Ein Airbus 321 der griechischen Fluggesellschaft Aegean Airlines (Symbolbild)

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Im Kampf gegen den Klimawandel sieht Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) großen Zeitdruck beim Aufbau eines funktionierenden Wasserstoffmarktes. Nicht nur das klimaneutrale Fliegen der Zukunft habe großen Wasserstoffbedarf, sondern auch die Wärmeversorgung und die Industrie, sagte Habeck am Dienstag bei einem Besuch des Flugzeugbauers Airbus in Hamburg. Er sprach von gigantischen Dimensionen: "Da darf kein Tag verschwendet werden."

Airbus-Chef Guillaume Faury begrüßte Habecks Unterstützung für den Energieträger Wasserstoff. Airbus plant, bis 2035 ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt zu bringen. Maßgebliche Forschungsarbeiten dafür laufen auch im benachbarten Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Finkenwerder.

Der Anschub des Markthochlaufs für klimaneutrale Kraftstoffe wie "grüner" Wasserstoff sei eine "politische Aufgabe, die organisiert werden muss – den Wasserstoffmarkt herzustellen und mit Ländern, die große Produktionskapazitäten haben, in Verbindung zu treten, sodass dann auch in einem einheitlichen, am Ende ja dann globalen Markt die Verfügbarkeit gesichert ist", sagte Habeck. Wenn es noch ein paar Jahre dauere, das klimaneutrale Flugzeug zu entwickeln und dann vielleicht noch einmal zehn Jahre, es marktreif zu machen, "dann weiß man, dass politisch die Uhr jetzt tickt".

Habeck möchte Subventionen auf ihre Effektivität prüfen, um sicherzustellen, dass Europa beim Wasserstoff nicht zurückfalle: "Den technischen Vorsprung, den Airbus gewonnen hat, den gilt es eindeutig zu halten."

(ds)