Automatisiertes Fahren: Mercedes-Benz arbeitet mit Luminar an Lidar-Technik

An der Lidar-Technik, die in Daimlers Fahrassistenzsysstem "Drive Pilot" verwendet wird, will das Unternehmen zusammen mit Luminar fortlaufend arbeiten.

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Mercedes-Autos sollen nicht etwa künftig seltsame Lichtkringel auf die Straße malen, mit diesem Bild will Daimler symbolisieren, dass der Lidar-basierte "Drive Pilot" rundum "sieht".

(Bild: Daimler)

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Künftige Serienfahrzeuge von Mercedes-Benz sollen mit stetig fortentwickelter Lidar-Technik ausgerüstet werden. Der Autohersteller kooperiert daher auf diesem Gebiet mit dem kalifornischen Unternehmen Luminar Technologies, das sich auf optische Abstands- und Geschwindigkeitsmessung spezialisiert hat.

Die Partnerschaft unterstreiche Mercedes-Benz' Bestrebungen, "sein Netzwerk an hochkarätigen Technologiepartnern und Zulieferern kontinuierlich auszubauen", heißt es in einer Mitteilung. Luminar wiederum kooperiert bereits mit Unternehmen wie Volvo, Toyota, Mobileye und Nvidia. Mercedes-Benz will durch Verkürzung von Entwicklungszyklen dafür sorgen, dass stets die neueste Technik in seinen Autos steckt. Eine Kooperation mit BMW fürs autonome Fahren legte Mercedes-Benz-Mutter Daimler 2020 auf Eis.

Mercedes-Benz hatte im Dezember 2021 vom Kraftfahrt-Bundesamt die Systemgenehmigung auf Basis der technischen Zulassungsvorschrift UN-R157 bekommen. Damit darf Mercedes in Deutschland autonomes Fahren auf Level 3 anbieten, auf der Fahrer das System nicht mehr dauerhaft überwachen, aber potenziell immer eingreifen können müssen. Höchstwahrscheinlich wird auch die nächste E-Klasse (intern W214) für das autonome Fahren vorbereitet

Das Unternehmen sieht dies als einen wichtigen Meilenstein an, denn automatisiertes Fahren sei eines seiner Kernelemente. Dieses Jahr soll das Fahrsystem Drive Pilot in der S-Klasse und im EQS in Serie gehen, das auf Lidar-Technik basiert. Unter bestimmten Bedingungen kann es auf Schnellstraßen wie Autobahnen die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen. Sobald es an der Zeit ist, die Schnellstraße zu verlassen oder wenn eine ungewöhnliche Situation auftritt, signalisiert das System dem Fahrer, wieder die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. Mit der Vorversion des Drive Pilot, der auf Level 2 automatisierte, war heise Autos 2016 unterwegs.

(anw)