Airbus stellt Batterie für Hybridflieger Ecopulse fertig

Der Flugzeughersteller sieht eine von ihm entwickelte neue Batterie als wichtigen Schritt in der Entwicklung eines hybrid betriebenen Flugzeugs.

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Mit Ecopulse geht es Airbus auch um ein verteilte Antriebssystem. Der Schub wird in viele kleine Motoren entlang des Flügels verteilt erzeugt. Das könne der Leistung, aber auch der Lärmvermeidung dienen.

(Bild: Airbus)

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Airbus will noch in diesem Jahr einen Demonstrator seines Hybridflugzeugs Ecopulse abheben lassen. Einen wichtigen Schritt habe das Unternehmen in die Richtung absolviert, indem jetzt eine geeignete Batterie existiert, in mehreren Jahren entwickelt von Airbus Defence and Space in Toulouse.

Bei der Batterie ging es darum, sie möglich leicht und kompakt zu halten sowie mit sehr hoher Batterieleistung und Energiedichte auszustatten. Sie wiegt etwa 350 kg, ist für 800 Volt ausgelegt und kann bis zu 350 Kilowatt Leistung liefern. Weniger leistungsstarke Hochspannungsbatterien wurden laut Hersteller zuvor auf CityAirbus und Airbus Helicopters FlightLab installiert.

Die etwa 2,3 m lange, 0,75 m breite und 0,20 m tiefe Batterie wird unter dem Rumpf montiert und in eine verstärkte aerodynamische Verkleidung integriert. Sie enthalte mehrere tausend Lithium-Ionen-Zellen mit diversen Sicherheitsvorkehrungen, um thermisches Durchgehen zu verhindern, erläutert Airbus. Das aktive Kühlsystem soll die optimale Temperatur für den normalen Betrieb gewährleisten. Ein Batteriemanagementsystem mit integriertem Testsystem helfe, den Wartungsaufwand zu minimieren. Das System könne erkennen, ob die Zellen neu ausbalanciert werden müssen.

Die bisher in Flugzeugen verwendeten Batterien kamen für Ecopulse wegen ihrer geringen Energiedichte nicht in Frage. Zudem basierten die meisten davon auf Nickel-Cadmium (NiCad). Diese müssten laut EU-Verordnung demnächst umweltverträglicher Batteriechemie wie Lithium-Ionen Platz machen. Die in der Automobilindustrie verwendeten Akkus seien zu sperrig und zu schwer für die Luft- und Raumfahrt.

Die Ecopulse wurde im Juni vorigen Jahres von Airbus in seinem Werk im britischen Filton erfolgreich im Windkanal getestet. Dabei ging es um die Leistungsmerkmale des Propellers und den Kühlprozess der sechs "verteilten" elektrischen Antriebseinheiten. Das Leichtlugzeug selbst stammt von Daher, Safran stellt das Antriebssystem, Airbus modifiziert den Flieger.

Airbus arbeitet an verschiedenen Ecken an der Dekarbonisierung. Dazu gehört auch der Antrieb mit Brennstoffzellen, für den das Unternehmen mit Elring Klinger kooperiert.

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(anw)