Neue Geschäftsoption: Instagram startet Testphase für NFT

Instagram will neue Geschäftsmodelle für Inhalte-Ersteller ausprobieren. Der Handel mit NFT darf deshalb im kleinen Rahmen getestet werden.

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Instagram möchte NFT einführen

Instagram möchte NFT einführen – die Werbung für und der Handel mit NFT solle dann auch über diese Plattform möglich sein

(Bild: Meta)

Lesezeit: 3 Min.
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Instagram wird für eine kleine Gruppe von US-amerikanischen Inhalte-Erstellern und Nutzerinnen und Nutzern NFT freischalten. Das Unternehmen möchte auf diese Weise das Angebot und den Handel der digitalen Güter beobachten und so das eigene Geschäft mit NFT weiter ausloten. Das gab der aktuelle Chef von Instagram, Adam Mosseri, in einer Videobotschaft bekannt.

Non-fungible-Tokens (NFT) sind über eine Blockchain digital signierte Unikate, die mittlerweile auf dem Kunstmarkt zu beobachten sind, aber auch von großen Firmen wie etwa Nike erprobt werden. Individualisierte und klar zuzuordnende Güter könnten etwa als Belohnung fungieren oder als Ersatzwährung bzw. Geldanlage dienen.

Instagram möchte nun herausfinden, wie seine Nutzerschaft mit NFT umgehen wird. Mosseri erklärte in seinem Statement, dass sich die ersten Experimente mit NFT auf der Plattform zunächst auf einige Inhalte-Kreatoren und Nutzerinnen und Nutzer in den USA beschränken werden. Er machte deutlich, dass das Unternehmen noch in einer Beobachtungsphase sei.

Während der Testphase werden für das Posten oder Teilen eines "Digitalen Collectibles", wie Instagram seine Form der NFT in einer Mitteilung nennt, keine Gebühren anfallen. Für die Nutzung ist aber nicht nur die Instagram-App eine Voraussetzung.

Menschen aus der Testgruppe werden ihre NFTs über Digital Wallets von Drittanbietern in der App verknüpfen müssen. Zu den momentan kompatiblen Wallets von Drittanbietern gehören Rainbow, MetaMask und Trust Wallet. Coinbase, Dapper und Phantom sollen laut Meta bald folgen. Zudem werden zum Start die Blockchains Ethereum und Polygon unterstützt, Flow und Solana sollen später hinzukommen. Um die NFTs in Instagram besser sichtbar zu machen, werden sie mit einem "speziellen visuellen Effekt" belegt.

Die NFT sollen durch einen "speziellen visuellen Effekt" als NFT erkennbar sein.

(Bild: Meta)

In seiner Videobotschaft gab sich Mosseri noch vorsichtig. Er wisse, dass Instagram eine zentralisierte Plattform, NFT aber Teil der Web3-Entwicklung sei, die in Richtung einer Dezentralisierung des Internets strebe. Wie also die Plattform Instagram mit einer Web3-Entwicklung wie NFT harmonieren könnte, müsse sich zeigen. Wie er wiederholt darlegte, gehe es dem Unternehmen aber auch darum, dass Menschen mittels NFT eigene Geschäfte aufbauen könnten – Inhalte-Ersteller also für ihre Arbeit auch entlohnt werden sollten. NFT könnten dies aus seiner Sicht möglich machen.

Instagrams Mutterunternehmen Meta, mit seiner großen Plattform Facebook, verschließt sich ebenfalls nicht dem NFT-Boom und untersucht Geschäftsoptionen. So sollen auch auf Facebook die "digitalen Collectibles" eingeführt werden. Da zwischen den verschiedenen Plattformen des Unternehmens Inhalte ausgetauscht werden können, sollen NFT von Facebook per AR-Sticker auch in Instagram-Stories dargestellt und geteilt werden können.

(kbe)