Dienstegeschäft: Apple auf dem Weg zu einer Milliarde Abonnenten

860 Millionen Menschen zahlen inzwischen auf Apple-Plattformen regelmäßig. Der Konzern erwägt unterdessen den Aufkauf anderer Services – auch im Inhaltesektor.

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Apple Developer App

Der App Store ist und bleibt Apples großer Gewinnbringer im Dienstegeschäft.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat die Anzahl der bezahlten Abonnements über alle seine Plattformen nochmals deutlich steigern können. Auf die letzten zwölf Monate gerechnet konnten laut Angaben von Finanzchef Luca Maestri insgesamt 160 Millionen Nutzer gewonnen werden, die Abos abgeschlossen haben. Apple rechnet hier sowohl seine eigenen Dienste wie Apple Music, Arcade, TV+ oder iCloud+ als auch Abonnements innerhalb von Drittanbieter-Apps, die die Abo-Infrastruktur des Konzerns nutzen. Während die Margen bei den Apple-Services unklar sind, nimmt der Konzern bei Drittanbieter-Abos je nach Länge des Abos und Größe des Anbieters entweder 15 oder 30 Prozent Provision.

Die Gesamtzahl der Abonnenten nähert sich unterdessen langsam der Milliarde. Insgesamt 860 Millionen Abonnenten hat Apple laut Maestri zum Ende des abgelaufenen Quartals nun. Angaben dazu, welche Dienste besonders gut laufen, machte der Chief Financial Officer nicht; das Unternehmen nennt traditionell keine Nutzerzahlen seiner Services. So ist etwa unklar, wie Apple Music aktuell gegenüber Spotify abschneidet – oder der für Apple enorm teure Streamingdienst TV+ gegenüber Netflix.

Die Services-Sparte von Apple konnte im abgelaufenen Quartal erneut ein Umsatzwachstum verzeichnen. Insgesamt 19,6 Milliarden US-Dollar wurden erreicht, ein Plus von 2,2 Milliarden gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Apple fasst hier sehr viele Bereiche zusammen – neben den Inhalten auch Cloud-Geschäft, App-Store-Abos und App-Store-Gebühren sowie das Support-Geschäft AppleCare.

Im Rahmen der üblichen Telefonkonferenz mit Analysten zu den Quartalszahlen wurde Apple-CEO Tim Cook am Donnerstagabend auch gefragt, ob sich Apple den Aufkauf eines großen Anbieters im Dienstegeschäft vorstellen kann. Man überwache "ständig den Markt", so Cook in seiner Antwort, doch Apple kaufe niemals etwas "nur um es zu kaufen" oder "nur für den Umsatz". "Wir prüfen immer und fragen uns, wie strategisch etwas ist." Bislang habe man vor allem kleinere Aufkäufe getätigt, um geistiges Eigentum oder bestimmte Mitarbeiter ins Unternehmen zu holen. "Doch ich würde für die Zukunft nichts ausschließen", so Cook.

In letzter Zeit waren immer wieder Gerüchte hochgekocht, Apple könne sich im Film- oder Fitness-Bereich finanziell engagieren und eine größere Übernahme planen. So könnte sich der iPhone-Konzern beispielsweise Netflix mit seiner aktuellen Marktkapitalisierung von 100 MIlliarden Dollar leisten, wenn er das denn wollte – und im Streaming-Geschäft zum Marktführer aufsteigen. Gewisse Hoffnungen gab es zudem beim kriselnden Fitness-Start-up Peloton, wo Apple Hard- wie Software interessieren könnte. Stattdessen setzt das Unternehmen bislang auf seinen eigenen Fitness+-Dienst.

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(bsc)