Tankrabatt: Gesamtmetall-Chef Wolf für Senkung der Mineralölsteuer

Anlässlich des Endes für den Tankrabatt schlägt der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall eine dauerhafte Senkung der Mineralölsteuer vor.

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Aral Tankstelle 1930er Jahre. Vor dem Zweiten Weltkrieg hießen die Stationen der späteren Aral AG noch B.V. Tankdienst. Damals arbeitete man länger für einen Liter Sprit als heute.

(Bild: Aral)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau

Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, schlägt eine dauerhafte Senkung der Mineralölsteuer vor. Anlässlich des Endes für den Tankrabatt in einem Monat sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Ausgaben vom Montag): "Man kann den Satz der Mineralölsteuer senken. Im Vergleich zu anderen Ländern haben wir in Deutschland fast die höchsten Preise für Benzin und Diesel". Die Leidtragenden seien Pendler. Der Staat profitiere durch höhere Steuereinnahmen.

Wolf sagte auch, dass der Ölpreis deutlich gestiegen sei und die Mineralölkonzerne Mehrkosten hätten. Eine Übergewinnsteuer lehnte der Arbeitgebervertreter ab. "Eine Sonderkonjunktur zu besteuern, halte ich für falsch".

Der Tankrabatt wurde mit dem 9-Euro-Ticket im Juni von der Bundesregierung eingeführt, um den Bürgern Inflation und gestiegene Kraftstoffkosten leichter erträglich zu machen. Für den Rabatt wurde die Energiesteuer auf Kraftstoffe um etwa 35 Cent je Liter Otto- und rund 17 Cent je Liter Dieselkraftstoff gesenkt. Die Steuererleichterung wurde von den Tankstellen weitgehend an die Verbraucher weitergegeben.

Derweil meldet der ADAC in seiner aktuellen Auswertung der Kraftstoffpreise einen deutlichen Rückgang bei den Kraftstoffpreisen. So kostet ein Liter Super E10 im Monatsmittel 1,795 Euro, 11,6 Cent weniger als im Juni. Beim Kraftstoff für Dieselmotoren fiel der Preisrückgang schwächer aus: Für einen Liter waren im Juli 1,956 Euro fällig, das ist ein Minus von 6,3 Cent gegenüber dem Vormonat. Der Rückgang der Kraftstoffpreise im zweiten Monat des Tankrabatts geht laut ADAC insbesondere auf niedrigere Rohölnotierungen zurück. Ein Barrel der Sorte Brent-Öl kostete Anfang Juli rund 111 US-Dollar, zum Monatsende lag der Preis bei etwa 103 Dollar, nachdem er zuvor sogar unter die 100-Dollar-Grenze gefallen war.

(fpi)