Apple bestätigt Verzögerung von iPadOS 16 – vermutlich im Oktober verfügbar

Nach einem ersten Bericht Anfang August, den Apple zunächst nicht kommentieren wollte, hat das Unternehmen nun erstmals offiziell bestätigt, dass die nächste iPadOS-Version diesmal verzögert erscheint. Das nächste Tablet-Betriebssystem des Konzerns, iPadOS 16, werde "in diesem Herbst nach iOS erscheinen". Einen genauen Termin nannte Apple nicht.

Gleich mit iPadOS 16.1 am Start

Zuvor hatte der verlässliche Bloomberg-Reporter Mark Gurman gemeldet, dass das neue iPad-Betriebssystem um einen Monat verschoben wird. Damit würde es, sollte sich Apple an seine üblichen Release-Pläne für Betriebssysteme halten, im Oktober verfügbar gemacht werden. Mit iOS 16 wird weiterhin Anfang September, kurz nach Vorstellung des iPhone 14, gerechnet. Gleichzeitig dürfte watchOS 9 und vermutlich auch tvOS 16 erscheinen; im Oktober wäre dann zusammen mit iPadOS 16 auch macOS 13 alias Ventura dran.

Apple zufolge sei iPadOS "eine eigene Plattform mit Funktionen, die spezifisch für das iPad gestaltet wurden". Deshalb habe man "die Flexibilität, iPadOS nach seinem eigenen Terminplan auszuliefern". Interessanterweise wird iPadOS 16.0 die Nutzerschaft erst gar nicht erreichen. Stattdessen wird iPadOS 16.1 die erste öffentliche Version sein, wie Apple weiterhin mitteilte. Eine erste Betaversion von iPadOS 16.1 verteilte der Konzern in der Nacht zum Mittwoch an seine Entwickler.

Stage Manager ist wohl das Problem

Warum Apple bei iPadOS 16 länger braucht, ist nicht ganz klar. Berichten zufolge hapert es vor allem bei der Umsetzung der neuen Fenster-Management-Funktion Stage Manager. Diese ist allerdings sowieso nur für Tablets mit M1-Chip vorgesehen, da angeblich nur diese die notwendige Leistungsfähigkeit besitzen.

Im Oktober könnte zusammen mit iPadOS 16 auch gleich eine neue M2-Baureihe des iPad Pro auf den Markt kommen. Stage Manager sorgte zuletzt für Kritik, da die Bedienung nicht wirklich intuitiv ist. Mancher Nutzerinnen und Nutzer hätten sich erhofft, Apple hätte ein "normales" Fenster-Management umgesetzt, das weniger rigide arbeitet.

Apples Aussage, dass iOS und iPadOS unabhängig voneinander sind, stimmt zwar grundsätzlich, sie teilen sich aber das Fundament. Tatsächlich kommt es vor, dass iPadOS Funktionen, die iOS schon länger hat, erst später nachgereicht bekommt. Dazu gehört etwa die seit Jahren auf dem iPhone verfügbare Wetter-App, die jetzt erst auf das iPad kommen soll.

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(bsc)