Tipps für das Anbringen von Elektroinstallationen im Außenbereich

Außeninstallationen erfordern wegen Wind und Wetter besondere Maßnahmen: Feuchtigkeitsschutz, robuste Kabel und die Beachtung einschlägiger Vorschriften.

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(Bild: Andi WG / Shutterstock.com)

Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Hans Borngräber
Inhaltsverzeichnis

Die Gartenparty steht an, und plötzlich stellt man fest: Im Garten gibt es jede Menge Grünes, aber nirgendwo eine Steckdose, um die Heizstäbe des Elektrogrills zu betreiben oder abends für Licht zu sorgen. Jetzt kann man natürlich im nächsten Baumarkt eine größere Anzahl an Kabeltrommeln besorgen und alles untereinander zusammenstecken, gerade wie man es braucht. Neben Stolpergefahr für Ortsunkundige ist auch die elektrische Sicherheit in Frage gestellt. Ab einer bestimmten Länge steigt der Leitungswiderstand so an, dass im Fehlerfall der Leitungsschutzschalter nicht mehr auslöst oder der FI-Schutzschalter auf eine durchnässte Kabeltrommel anspricht. Dies sind Gefahren, die mit einer korrekt ausgeführten Elektroinstallation für den Außenbereich verhindert werden können.

Elektroinstallationen im Freien unterscheiden sich grundsätzlich nicht von denen im Innenbereich. Den Unterschied macht das Material: Im Erdreich müssen statt der üblichen NYM-Kabel speziell isolierte und robuste Erdkabel verlegt werden, und statt einfacher Verteilerdosen mit (bestenfalls) Spritzwasserschutz werden Verteilerkästen mit Verschraubungen für die Kabel benötigt.

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Für den Anschluss der äußeren Elektroinstallation muss ein eigener Stromkreis in der Hausinstallation vorhanden sein. Ein 16-Ampere-Leitungsschutzschalter mit einem integrierten 30-mA-Fehlerstromschutzschalter (FI oder RCD) sollten für eine normale Außeninstallation ausreichend sein. Diese sollten sich im Gebäude in einer Unterverteilung möglichst nahe am Kabelausgang in den Garten befinden.