Verkehrswende: Mit Lastenrad und Paketbox den Wirtschaftsverkehr beruhigen

München hat ein Maßnahmenpaket gegen den hohen Anteil des Wirtschaftsverkehrs in der Innenstadt beschlossen. Helfen soll dabei ein "Radlogistik-Hub".

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Lastenrad Riese & Müller Packster 40 (Test)

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

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Von
  • dpa

Lastenraddepot, Paketboxen und extra Parkplätze für Handwerker: Ein ganzes Bündel an Maßnahmen soll den hohen Anteil des Wirtschaftsverkehrs in der Münchner Innenstadt effizienter machen und reduzieren. So soll im September ein "Radlogistik-Hub" in Betrieb gehen, wie der Mobilitätsausschuss des Stadtrates heute beschloss.

Verschiedene Lieferdienste können diese Fläche gemeinsam nutzen, um ihre Waren für das letzte Streckenstück vom Lieferwagen auf das Lastenrad umzuladen. Geprüft wird auch ein spezieller Parkausweis, damit die Unternehmen einen Lastwagen in der Innenstadt abstellen und die Pakete dort auf Lastenräder umladen können.

Sämtliche Anbieter sollen ihre Pakete zudem künftig in sogenannten "München-Boxen" ablegen können, damit die Bürgerinnen und Bürger ihre Lieferungen in der Nähe ihrer Wohnungen gebündelt abholen können. Vorteil: Die Lieferdienste müssen nicht jeder einzeln vor einer Adresse stehen bleiben, der Verkehr wird weniger behindert. Für Handwerker und andere Gewerbetreibende soll es zudem eigene Parkplätze geben, damit die Suchfahrten wegfallen.

Der Anteil des Wirtschaftsverkehrs am Gesamtverkehr beträgt in München ein Drittel, in der Altstadt sind es sogar gut 60 Prozent. Die nun verabschiedeten Maßnahmen gehören zur Mobilitätsstrategie 2035. Diese hat zum Ziel, die Stadt in Zukunft nachhaltig und effizient zu versorgen, die lokale Wirtschaft zu fördern, Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität zu erhöhen und die Emissionen bis 2035 deutlich zu reduzieren.

(fpi)