Freitag: Apple leidet unter iPhone-Mangel, Google unter sinkenden Werbebudgets

Apples Cashflow bricht ein + Alphabet-Gewinne sinken + Amazon mit Jahresverlust + Telecom-Schlichtungsstelle mit vielen Anträgen + Sternsystem kurz vor Kilonova

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Eine Frau betrachtet ein iPhone im Apple Store

(Bild: Sia Footage / Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Frank Schräer

Apple hatte im Weihnachtsgeschäft massive Produktionsschwierigkeiten wegen Corona-Lockdowns in China. Das zeigt sich auch in den neuen Zahlen, denn der iPhone-Umsatz, die stets wichtigste Sparte, ist deutlich gesunken. Zurückgegangen sind auch die Gewinne von Alphabet, aber der Google-Konzern macht trotzdem noch etwas mehr Umsatz. Die Aktionäre sind nicht entzückt und der Alphabet-Chef will die Kosten senken. Dazu sieht sich auch Amazon veranlasst, denn der Umsatz wächst langsamer und die Gewinne sind abgestürzt – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Apple hat in den drei Monaten bis Ende 2022, dem wichtigen Weihnachtsquartal, die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Wall Street verpasst [-–] erstmals seit 2016. Hauptgrund sind schlechtere iPhone-Verkäufe als erhofft, was laut dem Konzern vor allem mit großen Fertigungsschwierigkeiten in China zu tun hatte. Diese führten dazu, dass die beliebtesten Modelle des Jahres, iPhone 14 Pro und Pro Max, zum Fest kaum zu bekommen waren. Dies hatte auch negative Auswirkungen auf die Gesamteinnahmen: Apples Cashflow fällt deutlich wegen iPhone-Mangel.

Während Apple niedrigere Umsätze beklagt, sind die Erlöse bei Alphabet gestiegen, wenn auch nur wenig. Die für den Google-Konzern so wichtigen Werbeeinnahmen sind allerdings um rund vier Prozent zurückgegangen. Der Betriebsgewinn ist um 17 Prozent gefallen, der Reingewinn sogar um 34 Prozent. "Wir haben Maßgebliches in Arbeit, um alle Aspekte unserer Kostenstruktur zu verbessern, um unsere Investitionen in unsere höchsten Wachstumsprioritäten zu unterstützen, für langfristiges, profitables Wachstum", sagte die Alphabet-Finanzchefin: Alphabet verspricht neue Ausgabenverteilung, mehr KI.

Die Einnahmen Amazons sind im Weihnachtsquartal ebenfalls gestiegen, sogar mehr als erwartet angesichts von Inflations- und Rezessionssorgen sowie negativen Einflüssen durch Währungsschwankungen. Wie der Umsatz wächst auch das Cloud-Geschäft allerdings langsamer als zuvor. Die Gewinne sind eingebrochen, hauptsächlich aufgrund einer Wertkorrektur der Beteiligung am kriselnden Elektroautobauer Rivian. 2022 machte Amazon deshalb insgesamt Minus. Für 2023 zeigt sich Amazon vorsichtig optimistisch, die Aktie gibt etwas nach: Amazon übertrifft Erwartungen, aber vorsichtiger Ausblick enttäuscht Anleger.

Viel mehr Arbeit hat die Schlichtungsstelle der deutschen Bundesnetzagentur im abgelaufenen Jahr 2022 bekommen. Mehr als 3.000 Verbraucher wurden vorstellig, 2389-mal stellten sie dann auch einen Antrag auf Schlichtung eines Konflikts mit einem Telefonieanbieter oder einem Internet Service Provider. Das ist ein Zuwachs um fast die Hälfte. Den Zustrom möglich gemacht hat die Novelle des Telekommunikationsgesetzes. Zum einen sind damit neue Sachverhalte für die Schlichtung hinzugekommen. Zum anderen waren die Anforderungen an die Eröffnung eines Schlichtungsverfahrens früher höher: 2022 brachte Telecom-Schlichtungsstelle viel mehr Arbeit.

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Ein Forschungsteam aus den USA hat ein extrem seltenes Doppelsternsystem entdeckt, insgesamt dürfte es davon in der ganzen Milchstraße nur zehn geben. Bei CPD-29 2176 handelt es sich demnach um einen kleinen Neutronenstern und einen massiven blauen Stern, die einander eng umkreisen. In etwa einer Million Jahren werde der große Stern als Supernova explodieren, woraufhin zwei Neutronensterne übrig bleiben – abgesehen von Schwarzen Löchern die dichtesten Objekte im Kosmos. Die werden danach kollidieren und in einer sogenannten Kilonova enden. Dabei entstehen die besonders schweren Elemente wie Gold und Silber: Eins unter 10 Milliarden – Extrem seltenes Sternsystem steht "kurz" vor Kilonova.

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(fds)