Apple arbeitet mit Foxconn an zweiter Generation seines Mixed-Reality-Headsets

Noch ist das erste Mixed-Reality-Headset von Apple nicht da, doch die Arbeiten an Version 2 laufen einem Bericht zufolge bereits. Hilfe kommt aus Asien.

vorlesen Druckansicht
Apple-Mixed-Reality-Headset

So stellt sich ein 3D-KĂĽnstler das erste Apple-Mixed-Reality-Headset vor.

(Bild: Ian Zelbo)

Update
Lesezeit: 3 Min.

Noch ist Apple mit keinem eigenen Mixed-Reality-Headset auf dem Markt, doch die Arbeit an Version 2 ist angeblich bereits im Gange. Wie das japanische Wirtschaftsmedium Nikkei Asia am Donnerstag berichtet, gibt es eine "Parallelentwicklung" des Geräts zusammen mit dem langjährigen iPhone-Fertiger Foxconn. Der Auftragsproduzent aus Taiwan hat seine wichtigsten Standorte in China, was Apples Lieferkette im vergangenen Jahr stark belastet hatte.

Aktuell soll Apple in den letzten Vorbereitungen zur Produktion des ersten AR/VR-Headsets sein. Das wohl auf den Namen Reality Pro hörende Gerät ist aber angeblich nur eines von drei Modellen, wobei eine echte Datenbrille zunächst aus technischen Gründen auf Eis liegen soll. Aktuell wird Reality Pro, das 3000 US-Dollar und mehr kosten könnte, zur WWDC im Sommer 2023 erwartet, die Auslieferung könnte dann bis Ende des Jahres folgen. Laut Nikkei Asia wird auch Luxshare bei der Entwicklung von Mixed-Reality-Geräten helfen, ein rein chinesischer Fertiger, der auch schon Produkte wie die AirPods baut.

Videos by heise

Dazu soll ein zum taiwanischen Pegatron-Konzern gehörendes Team in Shanghai übernommen worden sein, so informierte Kreise. Apple soll seit vier Jahren mit Pegatron gearbeitet haben, wo man unter anderem auch Microsofts HoloLens zusammenbaut. Allerdings sei das Unternehmen mehr und mehr aus dem Apple-Projekt ausgeschert. Laut dem Bericht gab es "eine Skepsis gegenüber Apples Augmented-Reality-Plänen". Luxshare sieht das offenbar anders und will möglichst viele Aufträge von Apple bekommen. Foxconn wiederum steht für die zweite Generation von Apples Headset bereit, die "Reality One" heißen könnte und billiger sein soll als die für Entwickler, Profis und Early Adopter gedachte erste Variante.

Foxconn ist laut Nikkei Asia schon länger am Mixed-Reality-Projekt beteiligt, so mehrere beteiligte Personen. Foxconn werde sich auf die Automatisierung der Massenproduktion und die Verbesserung der Produktionsleistung konzentrieren, um Apple zu helfen, die Gesamtkosten zu senken. Bei der Reality Pro sollen diese noch sehr hoch sein. Die Kosten für die Display-Technologien und die integrierten Chips könnten den Einzelhandelspreis sogar auf bis zu 5000 Dollar treiben, so Schätzungen.

Laut früheren Berichten stecken in dem Headset hochauflösende OLED-Bildschirme neuester Bauart, mehr als zehn Kameras, neuartige Sensoren, die feststellen, wohin der Nutzer schaut, plus ein M2-Prozessor der Mac-Klasse. Weiterhin hat Apple einen Spezialchip für die Ausgabe von AR- und VR-Grafik entwickelt, der "Reality Processor" heißen könnte.

[Update 26.02.23 11:58 Uhr:] Laut Angaben des üblicherweise zuverlässigen Analysten Ming-Chi Kuo von TF International Securities ist die zweite Headset-Generation von Apple für 2025 geplant. Demnach soll es vier Modelle geben – zwei High-End- und zwei Low-End-Varianten. Produzenten seien Luxcaseict für die High-End- und Foxconn für die Low-End-Varianten.

Luxcaseict ist ein Joint Venture aus Luxshare ICT (China) und Pegatron (Taiwan), das von Luxshare ICT geführt wird. Kuo glaubt auch, dass die erste Generation des Headsets in geringen Stückzahlen auf den Markt kommen wird. Daher sei Luxshare ICT noch nicht klar, ob man überhaupt Gewinne mit den Aufträgen schreibt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)