iPhone 15: So könnte das Modelljahr 2023 aussehen

Das iPhone 15 könnte für Käufer des Basismodells spannend werden. In der Oberklasse erwarten einige ein Ultra-Modell. Was wir bislang wissen.

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iPhone 14 und iPhone 14 Plus

(Bild: Apple)

Lesezeit: 7 Min.
Inhaltsverzeichnis

Zumindest eines ist relativ sicher: Eine Designrevolution, etwa im Stile eines faltbaren iPhones, werden iPhone-Interessierte im Modelljahr 2023 bei Apple wohl kaum erleben. Immer mehr sickert durch, wie das iPhone 15, das iPhone 15 Plus, das iPhone 15 Pro und das iPhone 15 Pro Max beschaffen sein könnten. Vieles spricht dafür, dass Apple vor allem Vorhandenes besser machen will und auf allzu große Veränderungen verzichtet. Käufer des Grundmodells iPhone 15 könnten jetzt einige Neuheiten des iPhone 14 Pro nach einem Jahr auch bekommen.

Eine der spannendsten Fragen ist aber, ob die Oberklasse noch exklusiver wird. Es ist die Rede von einem iPhone 15 Ultra, das entweder das Pro Max ersetzen oder ergänzen könnte. In jedem Fall würde es wohl mehr Funktionen bieten – allerdings auch die preisliche Obergrenze weiter erhöhen. Wir fassen den aktuellen Kenntnisstand aus der Gerüchteküche in diesem Artikel zusammen.

Der größte Teil der Gerüchte stammt aus Fernost, wo sich Leaker und Analysten ein Wettrennen um selbst kleinste Erkenntnisse rund um Apples neue Smartphones liefern. Das zeigt sich alleine schon daran, dass es mehrheitlich Leaks und Mutmaßungen rund um das Aussehen sind, die bekannt werden. Dass die Meldungen vor allem von dort kommen, verwundert nicht: Anfang des Jahres nehmen die Vorbereitungen in den Fabriken für den neuen iPhone-Jahrgang in der Regel Fahrt auf.

Neben den großen iPhone-Fabriken von Foxconn gibt es in China noch etliche weitere Zulieferer – also viele Möglichkeiten, dass Geheimnisse nach außen dringen können.

Über die Software, aber auch über andere Feinheiten und Details, gibt es hingegen traditionell eher wenige Erkenntnisse im Vorfeld – und das, obwohl die Vorstellung des nächsten iOS, die üblicherweise auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni stattfindet, zeitlich näher ist als der iPhone-Vorstellungstermin im September.

Das Design, das Apple mit dem iPhone 12 einführte, wird nach den vorliegenden Gerüchten im iPhone 15 ein viertes Mal fortgesetzt. Das Apple-Blog 9to5Mac hat angeblich von Apple stammende, geleakte CAD-Dateien vorliegen, die eine sehr große Ähnlichkeit mit den Vorjahresmodellen aufweisen.

Die größten Änderungen bekäme demnach das Basismodell, von Apple angeblich D37 genannt. Es soll sogar ein 0,1 Zoll größeres Display bekommen – also 6,2 statt bislang 6,1 Zoll beim iPhone 14. Unklar ist noch, ob Apple auf Solid-State-Buttons an der Seite umstellt. Statt echter Knöpfe, die ins Gerät hineingedrückt werden, würde es sich dabei um feste Erhebungen mit einem Berührungssensor handeln. Bei Auslösung wird über eine Taptic Engine ein haptischer Impuls zurückgegeben, sodass es sich so anfühlt, als wenn wirklich ein Knopf betätigt wurde. Die CAD-Dateien deuten nicht darauf hin, dass das schon beim iPhone 15 umgesetzt wird.

Die im iPhone 14 Pro eingeführte Displayaussparung namens Dynamic Island soll im iPhone 15 auch beim Basismodell und beim iPhone 15 Plus die sogenannte "Notch" ersetzen. Damit würde Apple wieder zu einem einheitlichen Aussehen der Vorderseite zurückkehren. Vor allem aber würden Nutzer des Basismodells auch in den Genuss der veränderten Anzeige von Live Widgets kommen. Apple hat in iOS 16 auch viele Systemfunktionen wie die Medienwiedergabe oder Stoppuhren in diese Kombination aus Kamera-Displayaussparung und Extra-Anzeige gepackt – bislang aber nur auf Pro-Modellen. Die Ausweitung dürfte auch App-Entwickler freuen, die dann vielleicht noch mehr Gebrauch von dieser Möglichkeit machen.

Eine der vermutlich umstrittensten Änderungen im iPhone 15 könnte die Umstellung vom Apple-eigenen Lightning-Anschluss auf USB-C werden. Apple würde damit der neuen Vorschrift der EU vorauseilen. Diese hat das Ziel, Elektroschrott zu vermeiden, indem es weniger Anschlussstandards gibt. Zudem brächte USB-C schnelleres Laden und zügigere Datenübertragungen mit, was sicher auch einige Nutzer zu schätzen wissen. Dennoch wird von iPhone-Besitzern im Netz schon im Vorfeld Unmut geäußert, da einige fürchten, ihre Lightning-Kabel ersetzen zu müssen. Auf einem angeblich herausgeschmuggelten iPhone ist der USB-C-Anschluss bereits zu sehen.

Das iPhone 15 soll angeblich besonders energiesparend sein. Bei den Pro-Modellen wird vermutet, dass der A17 Bionic erstmals in der 3-Nanometer-Bauweise hergestellt wird – dadurch könnte dieser energieeffizienter und leistungsfähiger sein als der A16 Bionic, der in 4-Nanometer-Bauweise produziert wird. Apple soll sich laut Berichten schon die gesamte Produktionskapazität beim Zulieferer TSMC gesichert haben. Das Basismodell des iPhone 15 würde den Vorjahreschip der Pro-Modelle, den A16, bekommen.

Einen großen Unterschied soll aber auch der OLED-Display-Treiberchip machen, der im neuen Modell von einer 40- auf eine 28-Nanometer-Bauweise umgestellt werden könnte. Ob das Plus an Akkulaufzeit den Nutzern zugutekommt oder Apple anderweitig Verwendung dafür hat, gilt es abzuwarten.

Um die Güte der Kameras einschätzen zu können, müssten die Leaker ins Innere schauen oder die Smartphones schon richtig nutzen können, was ihnen so früh im Jahr kaum oder gar nicht möglich ist. Somit bleibt es Apples Geheimnis, inwieweit in diesem Jahr Leistungssteigerungen und sonstige Verbesserungen zu erwarten sind.

Ein Gerücht besagt zum Beispiel, dass eine sogenannte Periskop-Kamera in der Oberklasse die Zoom-Fähigkeiten des iPhones drastisch erhöhen könnte. Momentan vergrößert die Tele-Linse maximal dreifach. Einige halten dies gar für ein mögliches Unterscheidungsmerkmal eines Ultra-Geräts im Vergleich zum Pro.

In jedem Fall zeigen die Hardware-Leaks, dass auf der Rückseite weiterhin zwei Kameras beim Standardmodell und drei Kameras bei den Pro-Modellen vorzufinden sein sollen. Der Lidar-Sensor soll ebenfalls den Pro-Modellen vorbehalten bleiben. Der sogenannte Kamerabuckel könnte allerdings künftig noch etwas mehr aus dem Gehäuse herausragen.

Das Beispiel der Dynamic Island beim iPhone 14 Pro lehrt, dass einige Hardware-Veränderungen ohne Wissen um die Software ein unvollständiges Bild abgegeben. So wurde bis kurz vor der Vorstellung im Herbst 2022 spekuliert, dass Apple eine kreisförmige und eine pillenförmige Aussparung im Bildschirm plant. In Wirklichkeit wird aus beiden Aussparungen scheinbar eine gemeinsame, indem die Software das Display an der Stelle des Übergangs einfach ausblendet.

Auch dieses Jahr ist wenig über Apples Software-Pläne rund ums iPhone 15 bekannt. Es ist von der Einführung von Sideloading, also dem direkten Hochladen von Apps aufs Gerät, die Rede – angeblich, um den EU-Vorschriften zuvorzukommen. In iOS 16.4 Beta 1 wurde außerdem gesichtet, dass Entwickler-Betaversionen künftig nicht mehr so einfach weiterverteilt werden können, sondern dass dies in Zukunft mit der Apple-ID des Nutzers verknüpft ist. Rückschlüsse auf das Gerät lassen beide erwarteten Veränderungen freilich nicht zu.

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