Wasserstoffnetz Hyperlink wird Bremen erreichen

2025 soll Bremen an eine Wasserstoffleitung angeschlossen werden. Und damit auch das Stahlwerk im Land, hofft die Linke.

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2 siloförmige Tanks mit Aufschrift H2

(Bild: petrmalinak/Shutterstock.com)

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Von
  • dpa

2025 soll Bremen an ein überregionales Transportnetz für Wasserstoff angeschlossen werden, das auch durch Niedersachsen läuft. Die Arbeiten dazu sollen dieses Jahr zwischen Hamburg und Bremen beginnen, sagte die Managerin des Fernleitungsnetzbetreibers Gasunie Deutschland, Anke Alvermann-Schuler, am Dienstag in Bremen. Gasunie baut das Transportsystem Hyperlink, das Deutschland unter anderem mit den Nachbarländern Niederlande und Dänemark verbinden soll.

Mit Hyperlink soll Wasserstoff zu Abnehmern transportiert werden. Die Industrie braucht das Gas unter anderem in großem Umfang bei der Stahlproduktion. Auch für Brennstoffzellen in Autos, Nutzfahrzeugen und Flugzeugen kann Wasserstoff genutzt werden. Im Bremer Stahlwerk könne der Energieträger künftig zum Einsatz kommen. Gespräche laufen, einen Vertrag gibt es noch nicht. In Niedersachsen soll Hyperlink zu wichtigen Industriestandorten wie Salzgitter und Wolfsburg führen. Auch eine Verbindung nach Nordrhein-Westfalen ist geplant.

Nach Einschätzung der Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) befindet sich das Bundesland auf dem Weg zu einer Wasserstoffwirtschaft. Ein Ziel Vogts sei, dass das Bremer Stahlwerk als ein potenzieller Wasserstoff-Großverbraucher an Hyperlink angeschlossen werde. Dadurch erhielten weitere Unternehmen die Möglichkeit, den Zugang zu nutzen, sagte Vogt. "Mir ist es ein besonderes Anliegen, nicht nur die Stahlwerke, sondern auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen."

Vogt verwies zudem auf das bestehende Wasserstoff-Projekt Hybit. Am Kraftwerksstandort Bremen-Mittelsbüren soll eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von zehn Megawatt zur Wasserstofferzeugung entstehen. Die Bremer Wasserstoff GmbH nimmt die Bauarbeiten noch im Frühling auf.

Hyperlink soll laut Gasunie eine Länge von rund 1000 Kilometern erreichen. Dazu sollen bestehende Erdgas-Rohre mit einer Länge von rund 690 Kilometern genutzt werden. Durch sie fließt dann nicht länger Erdgas, sondern Wasserstoff. Die bestehenden Rohre eignen sich trotz der unterschiedlichen Dichten von Wasserstoff und Erdgas, sagt Gasunie. Unter anderem Armaturen müssten allerdings nachgerüstet werden. Teilstücke mit einer Länge von 270 Kilometern sollen neu gebaut werden.

(ds)