Noch mehr Mini-ITX-Mainboards
Der taiwanische Chipentwickler VIA Technologies stellt eine Reihe neuer Produkte fĂĽr leise, Energie sparende und kompakte Rechner und Settop-Boxen vor.
Der taiwanische Chipentwickler VIA Technologies stellt eine Reihe neuer Produkte fĂĽr leise, Energie sparende und kompakte Rechner und Settop-Boxen vor.
Die Familie der EPIA-Mainboards im selbst definierten Mini-ITX-Format mit 17 Zentimeter Kantenlänge erhält in naher Zukunft Zuwachs. Außer den bisherigen Modellen
- EPIA-5000 (lĂĽfterlos gekĂĽhlter VIA-C3-Eden-Prozessor mit 533Â MHz, grafiktauglicher PLE133-Chipsatz fĂĽr PC133-SDRAM, USBÂ 1.1),
- EPIA-8000 (wie EPIA-5000, aber 800-MHz-CPU mit LĂĽfter),
- EPIA-V (wie EPIA, nur mit Floppy-Port),
- EPIA-M6000 (lĂĽfterloser 667-MHz-Prozessor, grafiktauglicher DDR-SDRAM-Chipsatz CLE266 mit MPEG-2-Beschleunigung, USBÂ 2.0, FireWire),
- EPIA-ME9000 und
- EPIA-M10000 (wie EPIA-M6000, aber mit lĂĽftergekĂĽhlten 933-MHz- und 1-GHz-Prozessoren)
sollen angepasste Versionen mit zwei LAN-Schnittstellen oder CardBus-Steckplatz oder 7.1-Sound kommen.
VIA präsentierte eine ganze Reihe neuer Produkte mit Mini-ITX-Innenleben, darunter leise Office-Kompaktrechner (etwa von Gigabyte) und Terminals (von Wyse), Design-Computer und vor allem zwei Multimedia-Prototypen. Die deutsche Firma 4MBO (zuletzt bekannt durch die von Plus vertrieben Volks-PCs) zeigte ein Digital Media Center (DMC). Es soll Video-on-Demand, DVD-Video, DVB, MP3, Audio-CD und ähnliche Formate abspielen, ein Personal Video Recorder (PVR) mit Timeshifting sein und Internet-Zugang bieten; ein Verkaufstermin steht aber offenbar noch nicht fest.
Ab Herbst soll es den Flachbildschirm-Fernseher StarHub geben, in dem ein weiter verkleinertes VIA-System namens Mark steckt. Bei der Mark CoreFusion Processing Platform, die auch einen Nano-ITX-Formfaktor ermöglichen soll, hat VIA ein höher integriertes System aus dem kommenden C3-Kern Nehemiah und der Northbridge CLE266 geschaffen. Die Thermal Design Power dieses Multichipmoduls soll bei 1,25 Volt Spannung rund 12 Watt betragen.
StarHub arbeitet einerseits als normaler PC, viel interessanter ist aber der Betrieb ohne langwierigen Bootvorgang. Offenbar aus einem Flash-Speicherchips lädt das System dann eine einfache Oberfläche, von der aus sich Player-Software für DVD-Video, VCD sowie MP3- und Audio-CDs starten lässt. Eine Vorstufe davon ließ sich schon in der Hifi-PC-Studie von VIA bewundern. Ein ähnliches Konzept hat auch der BIOS-Hersteller Phoenix Technologies kürzlich angekündigt.
VIA gab auch Pläne für integrierte MPEG-4-Beschleunigung im Chipsatz bekannt. Weitere erwähnte Produkte von Partnerfirmen umfassten Rechner zum Fahrzeugeinbau (VIA will bald auch einen 12-Volt-Gleichstrom-Adapter zum Betrieb der EPIA-Boards liefern), Low-Power-Server für Preise von unter 400 US-Dollar und Industrieanwendungen. (ciw)
