iOS 16.4: Apple will Unfallerkennung verbessert haben

Schon länger gibt es Berichte von iPhones, bei denen die Unfallerkennung falsch auslöst. In iOS 16.4 hat Apple nun nochmals am Algorithmus geschraubt.

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Autounfallerkennung auf einem aktuellen iPhone

Autounfallerkennung auf einem aktuellen iPhone.

(Bild: Apple)

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Nach zahlreichen Berichten entnervter Retter, die unnötigerweise von einem iPhone automatisiert zu einem angeblichen Autounfall gerufen wurden, bessert Apple seinen sogenannten Crash-Detection-Algorithmus für iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro und 14 Pro Max erneut nach. Dies geht aus dem Beipackzettel hervor, der der Release-Candidate-Version von iOS 16.4 beiliegt, die seit dieser Woche verteilt wird. Schon in früheren iOS-Versionen hatte der iPhone-Konzern an diesem Bereich des Betriebssystems gearbeitet.

Was genau nun besser läuft, weiß allerdings nur Apple allein. "Optimierungen der Unfallerkennung bei den Modellen iPhone 14 und iPhone 14 Pro" heißt es lapidar ohne Angaben weiterer Details in den Release Notes. Im Januar war zu vernehmen, das Unternehmen habe den direkten Kontakt mit Rettungsstellen aufgenommen, um Fehlalarme künftig zu vermeiden. Diese treten besonders gerne beim Ski- und Snowboardfahren auf, es gab und gibt Meldungen aus diversen Wintersportgebieten in den USA, Europa und anderswo.

Die Crash Detection wurde letztes Jahr für alle iPhone-14-Modelle und die neuesten Apple-Watch-Varianten (SE 2, 8 und Ultra) eingeführt. Die Funktion ist darauf ausgelegt, einen schweren Autounfall zu erkennen und automatisch lokale Retter zu kontaktieren, wenn ein Nutzer nicht innerhalb von 20 Sekunden auf das Gerät reagiert. Bei schnellen Wintersportarten scheint der Algorithmus jedoch Schwierigkeiten zu haben, diese von Autounfällen zu unterscheiden – obwohl das iPhone eigentlich wissen müsste, dass es sich nicht in einem Fahrzeug befindet.

Die Fehlerkennungen betreffen auch die Apple Watch, allerdings offenbar weniger häufiger als das iPhone. In manchen Skigebieten wird Besitzern des iPhone 14 bereits geraten, das iPhone nicht beim Wintersport am Körper zu tragen, was allerdings aus Sicherheitsgründen wenig ratsam ist. Ein weiterer Bereich, in dem die Unfallerkennung gerne anschlägt, sind Freizeitparks – hier insbesondere schnelle Fahrgeschäfte wie Achterbahnen.

Apple hatte seinen Crash-Detection-Algorithmus laut eigenen Angaben mit einer großen Datenbasis trainiert, eigene Crashtests vorgenommen. Die Technik nutzt den im iPhone eingebauten Beschleunigungs- und Kreiselsensor ebenso wie das Mikrofon und die Erkennung von Änderungen beim Luftdruck. Zudem werden GPS-Daten überprüft, um sicherzustellen, dass sich das iPhone in einem Fahrzeug befindet. iOS 16.4 wäre die bereits dritte Optimierungsrunde für die Unfallerkennung. Schon in iOS 16.1.2 (November 2022) und iOS 16.3.1 (Februar) wurde am Algorithmus nachjustiert.

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(bsc)