Cisco, EMC und VMware gründen Joint Venture "Acadia"
Mit Servern, Storage und Virtualisierungs-Software aus einer Hand soll Acadia große Rechenzentren und Cloud-Service-Provider an sich binden.
Acadia heißt ein neues Joint Venture für integrierte Rechenzentrums-Produkte, das vom Netzwerk-Ausrüster Cisco und dem Storage-Spezialisten EMC gegründet wurde. Am Start steht dafür das Infrastruktur-Paket "V-Block", ein Produkt bestehend aus EMCs Storage-Equipment, Ciscos UCS-Servern (Unified Computing System) und Netzwerk-Hardware. EMCs 85-prozentige Tochter VMware liefert dafür ihre Virtualisierungs-Software. Zentrale Verwaltungsinstanz für V-Block soll der integrierte Unified Infrastructure Manager Ionix von EMC sein. Ebenfalls beteiligt am Joint Venture ist Intel als Minderheitsaktionär. Der Chip-Hersteller steuert unter anderem seine Xeon-Prozessoren bei. Grundlage für die Neugründung ist eine "Virtual Computing Environment"-Koalition von Cisco, EMC und VMware, deren Vertrag auch Presales, Services and Support für V-Block regelt.
Damit folgen Cisco und EMC dem Trend der "One-Stop IT Shops", wie sie IBM und HP bereit eröffnet haben. Mit demselben Ziel hat Dell im September die IT-Service-Firma Perot Systems übernommen, während Oracle auf grünes Licht für die Übernahme von Sun Microsystems wartet. Andere Rechenzentrumszulieferer wie AMD dürften von dem Pakt nicht begeistert sein. NetApps-Vize Jay Kidd (Storage Solutions Group) kommentierte die Ankündigung kritisch: "Wir sehen die heutige Ankündigung als cleveren Versuch von Cisco, [ihre] UCS-Server über die bestehende Kundenbasis von EMC zu verkaufen. [...] Offene Partnerschaften und nicht geschlossene Koalitionen sind das, was Kunden für die Transformation hin zum virtualisierten Datacenter brauchen und wollen." (sun)