Microsoft Build 2023: Trifft die KI bald die besseren Managemententscheidungen?

Keine Überraschung: Auch für Power BI gibt es jetzt eine Copilot-KI, die Managern die lästige Handarbeit mit den Daten abnimmt.

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(Bild: iX)

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Neue Funktionen für Power BI: Microsoft erweitert auch seinen Dienst zum Visualisieren und Analysieren großer Datenmengen im Rahmen der Hausmesse Build. Konkret versprechen die Redmonder, mit drei neuen Features die Geschwindigkeit und Produktivität der Business-Intelligence-Software zu steigern. Und mit Fabric entsteht außerdem eine neue Cloud-Anwendung, die alle Datendienste des Hauses Microsoft zusammenführen soll.

Microsoft Build 2023

Wie bei vielen anderen Updates auf der Build 2023 spielt auch bei Power BI die KI eine zentrale Rolle. Mit Copilot sollen Nutzer in natürlicher Sprache beliebige Fragen stellen könne, die der Assistent anschließend auf Basis der Daten in Power BI zu beantworten versucht. Die generierten Reports lassen sich obendrein von der KI aufbereiten, um zum Beispiel deren Ton für eine Präsentation beim Management oder eine schnelle Information für den Chat zu verändern. Ähnliche Funktionen auf Basis der OpenAI-Dienste hatten die Redmonder zuvor schon in andere ihrer Anwendungen für Entwickler und Anwender integriert. Copilot für Power BI befindet sich zum Start in einer Preview-Phase.

Unter dem Namen Power BI Direct Lake erhält die Software zudem einen neuen Storage-Modus für ihre Datasets. Mit ihm sollen Nutzer direkt auf die hier gespeicherten großen Datenmengen zugreifen, sie durchsuchen und analysieren können – ohne sie zuvor replizieren zu müssen. Wie genau das technisch funktioniert, geht aus der Vorankündigung des Features nicht hervor. Auch Direct Lake ist zunächst in einer Preview-Phase. Der Name lehnt sich an einen Data Lake an, also ein Speichersystem für alle Daten – strukturierte wie unstrukturierte – eines Unternehmens.

Hinzu kommt der neue Developer-Modus Power BI Desktop. Hierbei handelt es sich um einen Client für Anwender, über den sie auf das Backend zugreifen und wie mit einer Office-Applikation ihre Datenvisualisierungen erstellen können. Der spezielle Modus für Entwickler integriert nun Git, eine freie Software zur verteilten Versionsverwaltung. Laut Microsoft sollen sich so Workflows speziell für Programmierer umsetzen lassen, wobei auch hier die erste Ankündigung konkrete Beispiele schuldig bleibt. Anfragen zu so einer Verknüpfung gab es seitens der Community schon länger. Auch dieses Feature lässt sich anfangs nur als Preview testen.

Ebenfalls Teil der Azure-Data-Ankündigungen ist die neue Microsoft Fabric, die alle Daten eines Unternehmens aus unterschiedlichen Quellen – Power BI, Data Factory und Azure Synapse Analytics – zusammenführen soll. Über die Cloud-Anwendung sollen Nutzer anschließend die Informationen unabhängig von ihrer tatsächlichen Herkunft zentralisiert und besser analysieren können – und auch hier ist natürlich der Copilot mit an Bord, der aber nicht nur Fragen beantworten soll: Vielmehr soll hier die KI ebenfalls passenden Code zu Abfragen erstellen können; Anwender ohne Programmierkenntnisse sollen über die Low- und No-Code-Plattform ferner Erweiterungen für andere Applikationen wie Teams oder Power BI generieren können. Microsoft will alle Daten in einem Data-Lake-Backend namens OneLake zusammenführen, für das Verantwortliche passende Governance-Regeln erstellen können und für das ein konsistentes Preismodell gilt.

Andere wichtige Ankündigungen für Unternehmen auf der Microsoft Build 2023 waren wichtige Updates für Windows 11, insbesondere in den Bereichen Sicherheit, Privatsphäre und Administration – und natürlich hält auch in Windows die Copilot-KI Einzug, die Aufgaben automatisch erledigen können soll. Auch an anderer Stelle vertiefen die Redmonder die OpenAI-Kooperation, um das Azure-KI-Portfolio weiter auszubauen.

(fo)