Amazon streicht Hunderte Stellen bei Prime Video und übernommenen MGM-Studios

Neben den Stellenkürzungen bei Twitch setzt Amazon den Rotstift auch bei Prime Video und den MGM-Studios an. Einige hundert Mitarbeiter müssen gehen.

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Entlassener Angestellter mit Habseligkeiten in Papierbox

(Bild: Andrey_Popov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Amazon setzt seinen Sparkurs fort und kürzt etliche hundert Stellen bei Prime Video und den MGM-Studios. Das hat der Konzern bestätigt, nachdem zuvor eine Notiz an die Mitarbeiter bekannt wurde. Die Stellenstreichungen fallen auf denselben Tag, an dem Amazon ankündigte, dass jeder dritte Twitch-Angestellte gehen muss. Die Streaming-Plattform Twitch ist eine weitere Tochter Amazons.

Während bei Twitch 500 Stellen betroffen sind, was 35 Prozent der Mitarbeiter entspricht, ist die genaue Anzahl der jetzt verkündeten Entlassungen bei Prime Video und den MGM-Studios noch unklar. Mike Hopkins, der die beiden Sparten Amazons leitet, spricht in seinem etwa von CNBC veröffentlichten Memo an die Mitarbeiter nur von "mehreren hundert" Stellen in den Abteilungen Prime Video und Amazon MGM Studios.

Amazon hat den US-Medienkonzern MGM (Metro Goldwyn Mayer) im März 2022 für 8,45 Milliarden US-Dollar übernommen. Damit hat sich der Konzern zahlreiche Lizenzen auf Filme und TV-Serien für seinen Streaming-Dienst Prime Video gesichert, hat MGM doch etwa "James Bond" und "Tomb Raider" produziert.

Die Stellenstreichungen erfolgen kurz vor der Einführung von Werbung beim kostenpflichtigen Abo-Dienst Prime Video. Damit will Amazon seine Investitionen refinanzieren, denn wer keine Werbung schauen will, zahlt in Deutschland monatlich 2,99 Euro – zusätzlich zu den Prime-Gebühren.

"Unsere Branche entwickelt sich weiterhin schnell weiter und es ist wichtig, dass wir unsere Investitionen für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens priorisieren und uns gleichzeitig unermüdlich auf das konzentrieren, von dem wir wissen, dass es für unsere Kunden am wichtigsten ist", schreibt Hopkins. "Im vergangenen Jahr haben wir nahezu jeden Aspekt unseres Geschäfts untersucht, um unsere Fähigkeit zu verbessern, noch mehr bahnbrechende Filme, TV-Shows und Live-Sportsendungen in einem personalisierten, benutzerfreundlichen Unterhaltungserlebnis für unsere weltweiten Kunden bereitzustellen."

"Infolgedessen haben wir Möglichkeiten identifiziert, Investitionen in bestimmten Bereichen zu reduzieren oder ganz einzustellen und gleichzeitig unsere Investitionen zu erhöhen und uns auf Inhalts- und Produktinitiativen zu konzentrieren, die die größte Wirkung erzielen", heißt es weiter. "Aufgrund dieser Entscheidungen werden wir mehrere hundert Stellen in der gesamten Prime Video- und Amazon MGM Studios-Organisation streichen."

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Amazon hat im vergangenen Jahr bereits tausende Stellen gestrichen. Um Kosten zu senken, wurden im Januar 2023 rund 18.000 Angestellte entlassen. Es war der erste größere Personalabbau in der Geschichte des Unternehmens. Im März 2023 folgte die Ankündigung seitens Amazon-Chef Andy Jassy, dass Amazon weitere 9000 Entlassungen plant, die im Folgemonat vollzogen wurden.

(fds)