IBM setzt guten Lauf fort

Im ersten Quartal verdiente IBM unterm Strich 2,6 Milliarden US-Dollar. Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum. Wieder einmal war das Software-Geschäft die Triebfeder des Unternehmens.

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  • dpa

Der IT-Konzern IBM ist mit Schwung ins neue Jahr gestartet. Wieder einmal war das Software-Geschäft die Triebfeder des Unternehmens. Im ersten Quartal verdiente IBM unterm Strich 2,6 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro). Das sind 13 Prozent mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum. Konzernchef Samuel Palmisano zeigte sich am Montagabend zuversichtlich, dass der gute Lauf anhält.

Der Umsatz ging laut IBM-Mitteilung um 5 Prozent auf 22,9 Milliarden Dollar nach oben. Vor allem im asiatisch-pazifischen Raum konnte IBM zulegen, während sich das Geschäft in der Heimat nur leicht verbesserte. Für eine kleine Enttäuschung sorgten die Neuabschlüsse im weltweiten Servicegeschäft, die leicht zurückgingen. Damit läuft IBM Gefahr, in der Zukunft in diesem wichtigen Feld zu schwächeln. Nachbörslich fiel die Aktie leicht.

Die Gewinnprognose für das Gesamtjahr schraubte IBM nach oben. Der Konzern erwartet nun ein Ergebnis je Aktie von mindestens 11,20 Dollar – 20 Cent mehr als bislang und auch besser als das Vorjahresergebnis von 10,01 Dollar je Aktie. Andere Technologiewerte wie Intel und AMD hatten mit ihren glänzenden Zahlen die Erwartungen aber bereits geschürt, so dass die IBM-Aktie nachbörslich leicht nachgab.

In der Hardware-Sparte musste der Konzern einen operativen Verlust von 170 Millionen Dollar verkraften. Die Konkurrenz wildert im angestammten Gebiet. Oracle hatte Sun Microsystems übernommen und versucht, dessen Hochleistungsrechner nun mit seiner Finanzkraft in den Markt zu drücken. Auf der anderen Seite buhlen Computerfirmen wie Dell oder Hewlett-Packard mit ihrer billigeren Standardtechnik um Kundschaft.

Im Software-Geschäft sieht die Lage entspannter aus: Hier verdiente IBM mit 2,1 Milliarden Dollar anderthalb mal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Vor allem deshalb schraubte IBM die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach oben und erwartet nun ein Ergebnis je Aktie von mindestens 11,20 Dollar – 20 Cent mehr als bislang. Im Krisenjahr 2009 hatte der Konzern immerhin 10,01 Dollar je Aktie erreicht.

IBM gilt wegen seiner breiten Angebotspalette als wichtiger Gradmesser für die gesamte IT-Branche. Die Zahlen stützten einmal mehr das Bild, das sich seit Monaten verfestigt: Die Unternehmen rund um den Globus investieren wieder in ihre Computerausstattung. Das deuten Experten als Zeichen für eine grundsätzliche Erholung der Wirtschaft.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio. (2.842 Mio.*)
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.
2/05 22.270 Mio. 1.829 Mio.
3/05 21.500 Mio. 1.500 Mio.
4/05 24.427 Mio. 3.187 Mio.
1/06 20.700 Mio. 1.710 Mio.
2/06 21.890 Mio. 2.022 Mio.
3/06 22.617 Mio. 2.222 Mio.
4/06 26.257 Mio. 3.541 Mio.
1/07 22.029 Mio. 1.844 Mio.
2/07 23.772 Mio. 2.260 Mio.
3/07 24.119 Mio. 2.361 Mio.
4/07 28.866 Mio. 3.952 Mio.
1/08 24.502 Mio. 2.319 Mio.
2/08 26.820 Mio. 2.765 Mio.
3/08 25.300 Mio. 2.800 Mio.
4/08 27.006 Mio. 4.427 Mio.
1/09 21.711 Mio. 2.295 Mio.
2/09 23.250 Mio. 3.103 Mio.
3/09 23.566 Mio. 3.214 Mio.
4/09 27.230 Mio.
4.813 Mio.
1/10 22.857 Mio. 2.601 Mio.

(anw)