Auf dem Sprung

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Ansonsten ist es den Österreichern wurscht, wenn die japanische Konkurrenz auf Umlenkung setzt, ebenso, wie sie keinen Grund sehen, Alurahmen zu bauen. Wie eh und je kommen in den EXCs Stahlrohrahmen zum Einsatz. Sie bauen filigraner als die massiven Alurahmen, haben eine höhere Festigkeit und wiegen im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht mehr als ihre breiten Pendants aus Alu. Außerdem bleibt mehr Platz, um andere Komponenten unterzubringen. Auch bei der Schwinge geht KTM seinen eigenen Weg: Sie ist geschweißt und nicht gegossen. So können die Ingenieure die Wandstärke und das Profil für eine optimale Flexibilität entwickeln. Die Bremsen bezieht KTM von Brembo aus Italien und sie stellen zurzeit so ziemlich die Referenzklasse im Endurosport.

An den Motoren hat sich wenig geändert, die Viertakter verfügen nun über eine überarbeitete DDS-Kupplung mit einem leichteren, einteiligen Korb, die Zweitakter haben eine neue Auslasssteuerung erhalten, die nun bei einer um 200/min höheren Drehzahl öffnet.

Qual der Wahl

KTM stellt seine Kunden allerdings vor ein nicht unerhebliches Problem: Sie müssen sich für ein Modell entscheiden. Nicht weniger als acht verschiedene Motoren sind im Angebot, wobei die Peripherie von Rahmen, Fahrwerk und Plastikteilen weitestgehend identisch bleibt. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten hält KTM unbeirrt am Zweitakter fest. Einfachere Bauweise, weniger Gewicht und geringere Kosten sind die schlagkräftigen Argumente gegenüber dem Viertakter. Vier Hubraumgrößen haben die Österreicher hier im Angebot: 125, 200, 250 und 300 Kubikzentimeter. Tatsächlich erfreuen sich die Zweitakter wieder wachsender Beliebtheit unter den Rennfahrern. Doch die Mehrheit entscheidet sich weiterhin für den Viertakter. Die Palette bei KTM reicht von der leichtfüßigen 250 EXC-F über den Bestseller 350 EXC-F und die bewährte 450 EXC bis zur urgewaltigen 500 EXC.

Welche nehmen? Im Grunde scheint die Sache einfach: Anfänger wählen die kleinste Motorisierung. Wer wild entschlossen ist, zukünftig auch Rennen zu fahren, kann zum Zweitakter greifen, wer eher Hobby mäßig im Gelände unterwegs ist, wird am Drehmoment stärkeren Viertakter mehr Freude haben. Je größer der Hubraum, desto erfahrener sollte der Pilot sein.