Ausprobiert: BMW 740Le xDrive iPerformance

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Spannend wird es beim Verbrauch. BMW nennt je nach Reifenformat Werte ab 2,1 l/100 km bzw. 12,6 kWh/100 km. Im NEFZ wird eine Reichweite von 45 km versprochen, in der Preisliste vom 30. Juni sogar von 48 km. Stellt man die zugrundeliegende Formel R 101 mit 45 km Reichweite um, kommt man so auf 5,88 Liter im Zyklus, sofern man 100 km nur mit dem Benziner fährt. Eine theoretischer Wert, gewiss, rekuperiert der E-Motor doch immerhin mit bis zu 20 kW. Um diese Versprechen dennoch einmal einzuordnen: Im 330iA, der im Prinzip den gleichen Benziner hat, nennt BMW im Zyklus minimal 5,5 Liter. Was der 740Le tatsächlich verbraucht, muss eine ausführliche Ausfahrt zeigen – unsere Proberunde war dafür schlicht zu kurz.

Nur geringe Einschränkungen

Einschränkungen muss der Hybridfahrer kaum hinnehmen. Der Kofferraum fasst hier nur noch 420 statt 515 Liter. Die Preisliste mit Posten wie 4250 Euro für einen Satz 20-Zoll-Felgen, 8000 Euro für eine umfangreiche Belederung oder auch 12.450 Euro für ein „Ausstattungspaket für maximal Komfort im Fond“ wird die anvisierte Kundschaft vermutlich ebenso wenig schocken wie der Hybridaufpreis. Der BMW 740 Li mit 326 PS ist ab 93.700 Euro zu haben, der gleichstarke 740 Le ab 97.200. Für 3500 Euro mehr gibt es zumindest auf 30 km eine Ahnung davon, wie sich Luxusautos künftig anfühlen könnten. Dass dafür statt eines Sechs- nur ein Vierzylinder eingebaut ist, scheint dabei nebensächlich, was über diesen BMW vielleicht mehr sagt, als manchem Fan früherer Werte lieb sein mag. (mfz)