BMW: Plug-in-Hybridantrieb in jeder Fahrzeugklasse

Angesichts der strengen Abgasvorschriften in der EU setzt BMW auf Autos mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb, die an der Steckdose aufgeladen werden und somit eine gewisse Strecke rein elektrisch fahren können. Langfristig plane BMW „in allen Modellen der Kernmarke Plug-in-Hybridfahrzeuge anzubieten“

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Von
  • Martin Franz

Angesichts der strengen Abgasvorschriften in der EU setzt BMW auf Autos mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb, die an der Steckdose aufgeladen werden und somit eine gewisse Strecke rein elektrisch fahren können. Langfristig plane BMW „in allen Modellen der Kernmarke Plug-in-Hybridfahrzeuge anzubieten“, teilte der Konzern am Montag mit. Wann die große Offensive der aufladbaren Modelle startet, sagte der Sprecher nicht.

Seit kurzem hat BMW mit dem Sportwagen i8 und dem Kleinwagen i3 zwei Plug-in-Hybridmodelle im Angebot. Diese Wagen können Strom an der Steckdose tanken und bei leerer Batterie auch mit einem Benziner fahren. Schon länger im Angebot ist der ActiveHybrid 3, der als Voll-Hybrid allerdings nicht an einer Steckdose aufgeladen werden kann. Ab 2016 soll es im 3er ein Plug-in-Hybrid geben, bei dem ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 180 PS mit einem 70 kW (95 PS) E-Motor kombiniert wird. Dieser Antriebsstrang hat eine Systemleistung von 245 PS und ist auch im nächsten 5er denkbar, der 2016 vorgestellt werden soll.

Die Konkurrenz setzt ebenfalls auf die Autos mit Hybrid-Antrieben, um die CO2-Grenzwerte in Europa einzuhalten. 2021 dürfen Neuwagen im EU-Schnitt nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Weil die genauen Zahlen am Gewicht der Autos hängen, gelten für die Oberklassehersteller mit ihren großen Wagen etwas höhere Werte. Daimler will bis 2017 zehn Plug-in-Hybride auf die Straße bringen, die Volkswagen-Tochter Audi bietet bereits den A3 e-tron an.

Ganz allgemein kann man davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren das Angebot an Elektroautos und Fahrzeugen mit Hybridantrieben stark zunehmen wird. Die rasante Zunahme des Verkehrs in Großstädten weltweit wird die Hersteller zu entsprechenden Angeboten zwingen. Erste Versuche, den Autoverkehr in der Innenstadt einzudämmen, gibt es bereits in einigen europäischen Großstädten. Die Vermutung liegt nahe, dass diesen Beispielen bald weitere Städte folgen werden. Denn der gesellschaftliche Druck, vor allem in den weltweit stark wachsenden Großstädten für eine gewisse Luftreinheit zu sorgen, wird zunehmen – sowohl auf die Politik wie auch auf die Autohersteller.

(mit Material der dpa) (mfz)