Berliner Parkhäuser bekommen Stromanschluss für Elektroautos

Seite 2: Berliner Parkhäuser bekommen Stromanschluss für Elektroautos

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Gemeinsame Anstrengungen

Während in den Pilotprojekten die Erforschung des Nutzerverhaltens im Vordergrund stehen dürfte, ist die ausreichende Verfügbarkeit von Ladestationen eine zentrale Voraussetzung dafür, ob aus der Elektromobilität ein Massenmarkt wird – eine Führungsrolle Deutschlands wünscht sich jedenfalls die Bundesregierung, und Wirtschaft und Verbände haben im Frühjahr eine branchenübergreifende Initiative namens ELAN 2020 ins Leben gerufen, um dieses Ziel verwirklichen zu können.

Strom-Roaming

Sollten die Anstrengungen vom Verbraucher honoriert werden, könnte der Verkauf von Strom für Autos eine wichtige Einnahmequelle für die Energieversorger werden, zumal sich Elektroautos als Senke für Strom-Überkapazitäten anbieten. Damit Elektroautos an möglichst vielen öffentlichen Ladesäulen gespeist werden können, werden Roaming-Lösungen ähnlich wie im Mobilfunk gebraucht. Eine von RWE und Daimler auf den Weg gebrachte neue 7-polige Steckverbindung ist darauf ausgelegt, dass Ladesäule und Auto via Powerline kommunizieren können – damit wäre der Weg frei für individuelle Rechnungslegung und Strom-Sondertarife bei niedriger Netzlast. Als Ergänzung oder Alternative zu Ladestationen hat das US-Start-up Better Place eine vollautomatische Akku-Wechselstation vorgestellt. Dieses System setzt jedoch geeignet konstruierte Fahrzeuge mit Batterieeinheit in Unterflurbauweise voraus und ist zum Beispiel für die Elektro-Smarts oder Mini E aus den Berliner Pilotprojekten, die ihre Herkunft als umgebaute Autos mit Verbrennungsmotor nicht verleugnen können, nicht geeignet. (ssu)