Bilanz: CO2-Flottenemissionen 2017

Inhaltsverzeichnis

Eine große Hybridisierungsoffensive, wenn auch als Mildhybridsystem, wird es bei Volkswagen geben. Spätestens mit dem Erscheinen des Golf VIII im kommenden Jahr wird diese Technologie ihren Weg in die Masse finden. Vereinfacht gesagt ersetzt ein Startergenerator im Riementrieb die Lichtmaschine. Dieser kann Bremsenergie rekuperieren und boosten. Außerdem kommt die batterieelektrische I.D.-Serie. Volkswagen hat hier Großes vor. Der Abschwung beim TDI verbunden mit der stark gestiegenen Nachfrage nach SUVs wird mehr als kompensiert.

Einen ähnlichen Weg schlägt Hyundai-Kia ein. Neben der erfolgreichen Elektrifizierungsstrategie (Hyundai: Ioniq, Kona EV, Nexo / Kia: Soul EV, Niro EV) werden auch hier sehr viele Mildhybridsysteme eingesetzt werden.

Eco Innovations und Pooling

Abseits der Arbeit am Antrieb gibt es noch zwei wichtige, strategische Elemente. Zum einen zertifiziert die EU Eco Innovations. Das sind Technologien, die nachweisbar den CO2-Ausstoß reduzieren, das aber im Messzyklus nicht zeigen können. Ein Beispiel dafür können energiesparende LED-Scheinwerfer sein oder besondere Lichtmaschinen. Bei Mercedes machen diese Eco Innovations 0,4 Gramm bei den Flottenemissionen aus. Einzelne Modelle von Porsche und BMW kommen auf über vier Gramm Reduktion pro Fahrzeug.

Autos mit Ladestecker sind – zumindest aktuell noch – ohne große absolute Bedeutung. Renault-Nissan kann die Gesamtbilanz durch Zoe, Leaf und andere von 112 auf 110 g CO2 / km drücken und die BMW Group (BMW und Mini) von 122 auf 119 g CO2 / km. Das wird sich ändern. Denn neben elektrifizierten Antrieben in jeder Form und Eco Innovations ist das Pooling ein weiteres Instrument, um die CO2-Zahlen zu verbessern. So ist es theoretisch möglich, dass sich Tesla Motors zusammen mit FCA bilanziert. Wenn der Preis für FCA stimmt und unterhalb der möglichen Strafzahlungen liegt, sind solche Optionen vorstellbar und völlig legal.

(mfz)