Billig-Stromer

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Um die Elektromobilität für den Kunden attraktiv zu machen, wird „letzten Endes ein flächendeckendes Netz von Ladestationen nötig sein“, sagt Julian Schwabe, Analyst von China Greentech Initiative in Peking. Das Ziel mit fünf Millionen Fahrzeugen bis 2020 in China sei ehrgeizig, aber es brauche dafür eine „schlüssige Strategie“, die China bis heute noch vermissen lasse. Bis dahin kommt das E-Auto eher in Taxis, Carsharing, Vermietung, Postdiensten oder Stadtreinigung voran – überall da, wo der Einsatz planbar und häufiger ist. „Denn je mehr ein Elektroauto fährt, umso eher lohnt sich der Aufpreis.“

Der dichte Smog in Chinas Millionenstädten erhöht die Notwendigkeit. Zwar werden sie gerne „emissionsfrei“ genannt, aber elektrische Energie wird in China zu zwei Dritteln aus Kohle gewonnen. Elektromobilität heißt somit auch nur: Die dreckige Luft kommt nicht in der Stadt aus dem Auto, sondern anderswo aus dem Kohlekraftwerk. „Wenn E-Mobilität wirklich sauber sein soll, muss der Strom aus regenerativen Quellen kommen, was den weiteren Ausbau von Wind- und Solarkraft, Speichertechnologie und ein intelligentes Stromnetz erfordert“, sagt Schwabe.

(dpa) (mfz)