Bob Lutz: Chevrolet Volt wird etwa 40.000 Dollar kosten

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Von
  • ggo

Der Chevy Volt gilt als vielleicht letzte Chance, General Motors wieder auf einen erfolgreichen Weg zu bringen. Das Elektroauto mit Range Extender soll 2011 auf den Markt kommen und dabei helfen, die strengen US-Verbrauchs- und Abgasnormen zu erfüllen. GM ist voraussichtlich der erste Pkw-Hersteller, der diese Art des Hybrids in Serie bringt: Der Volt bedient sich wie sein geplantes Schwestermodell Opel Ampera eines 1,4-Liter-Benziners, der aber nicht das Fahrzeug direkt antreibt, sondern der Stromerzeugung dient. Im Normalfall soll der Volt etwa 64 Kilometer weit rein elektrisch fahren können, erst dann wird der Verbrennungsmotor benötigt.

Selbst diese eigentlich recht kurze elektrische Reichweite muss der Kunde offenbar teuer bezahlen: Bereits im vergangenen Herbst hatte GM-Vizepräsident Bob Lutz erklärt, dass der angepeilte Preis von rund 30.000 Dollar nicht zu halten sei und deutlich darüber liegen werde. Als er am vergangenen Mittwochabend in der legendären „Late Show“ von David Letterman zu Gast war, wurde es noch teurer. Lutz, dessen Engagement für GM Ende des Jahres ausläuft, ließ sich nach amerikanischen Medienberichten entlocken, dass der Preis bei etwa 32.500 Dollar liegen werde – dabei ist ein staatlicher Bonus von 7500 Dollar aber schon berücksichtigt. Der Volt soll laut Lutz nun erst 2011 bei den Händlern stehen, auf dem Preisschild werde dann eine Zahl um 40.000 Dollar stehen – entsprechend derzeit knapp 29.000 Euro.

In Anbetracht US-üblicher Preise – ein Kompakter wie Ford Focus oder Honda Civic ist ab 15.000 Dollar zu haben, der Hybrid Honda Insight ab 19.800 Dollar – ist das happig. Verständlich also, dass sich David Letterman, selbst Besitzer eines Tesla Roadster, der auf gut 300 km Reichweite ausgelegt ist, schon früher über den Volt lustig machte: „Die Reichweite des Volt reicht gerade einmal, um zum Ende meiner Ausfahrt und wieder zurück zu kommen.“ Bob Lutz schoss in der Show natürlich zurück: Der Volt werde aber auch nicht 100.000 Dollar kosten und moderne Batterietechnik an Bord haben – nicht 6831 Laptop-Batterien wie der Tesla.

Letzteres wird – erst recht nach dem Einstieg von Daimler bei Tesla Motors – wohl kein Dauerzustand bleiben. Doch so oder so – bei Tesla oder Volt – zeigt sich, dass die Batterietechnik noch zu teuer ist, um großserientaugliche Preise zu ermöglichen. Wenn man etwa die Preisgestaltung des Honda Insight als Grundlage nimmt, müsste der Opel Ampera hierzulande ebenfalls an die 40.000 Euro kosten – fast doppelt so viel wie ein einfach ausgestatteter Golf TDI mit ähnlichen Leistungsdaten. (ggo)