Car2go-Kunden können in Ulm künftig auch elektrisch fahren

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Ulm, 29. Juni 2011 – "Neuerungen bei Car2go kamen und werden auch künftig stets zunächst in Ulm kommen." Anlässlich der Einführung von Elektroautos in das Carsharing-Angebot betonte Car2go-Geschäftsführer Robert Henrich die Bedeutung der Donaustadt für das Angebot zur Spontanmiete von Pkw. In Ulm und kurze Zeit später auch im angrenzenden Neu-Ulm hatten zunächst Mitarbeiter der Daimler AG das von dem Autokonzern entwickelte Angebot als "friendly user" getestet, bevor es im Frühjahr 2009 für jedermann zugänglich wurde.

Inzwischen sind gut 1000 Smart-Zweisitzer auf zwei Kontinenten unterwegs: Seit diesem Frühjahr kann man sich auch in Hamburg einen freien Smart am Wegesrand schnappen oder vorab via Internet oder Telefon reservieren – die Nutzung wird im Minuten- oder Stundentakt abgerechnet, Spritverbrauch inklusive. Außerdem gibt es Car2go in Austin/Texas sowie im kanadischen Vancouver – weitere Städte sollen noch in diesem Jahr folgen.

Prädestiniert für Elektroautos

Bislang bestand die Car2go-Flotte ausschließlich aus Smarts mit Verbrennungsmotor, doch bietet ein solches Carsharing-Angebot einen idealen Nährboden, um das noch zarte Pflänzlein Elektromobilität großzuziehen, in das Politik und Industrie große Hoffnungen setzen: Da die Miete für einen elektrischen Smart nicht höher ausfällt als für einen Benziner – in Ulm sind es aktuell 24 ct/min. oder maximal 12,90 Euro pro Stunde – müssen sich die Kunden weder Gedanken über die noch nicht konkurrenzfähigen Produktionskosten der Elektroflitzer noch über die Lebensdauer der Batterie machen. Für den Anbieter ist dies zwar auf den ersten Blick ein Zuschussgeschäft, doch gewinnt er auf diesem Weg Erkenntnisse über das Nutzungsverhalten der Kunden und Kinderkrankheiten seiner E-Mobile unter Realbedingungen.

Ab August für jedermann

Auch wenn dieser Satz klingt wie aus der Waschmittelreklame: Der Elektro-Smart ist der beste Smart aller Zeiten, wie wir auf unserer Proberunde durch Ulm feststellen konnten: Der Elektromotor zieht den Zweisitzer aus dem Stand kräftig voran, als Antriebsgeräusch ist nur ein Summen – ähnlich wie in einer Straßenbahn – vernehmbar. Dieses Fahrerlebnis macht die teils schwachbrüstigen Benziner- und krawalligen Dieselversionen vergessen. Außerdem verhilft die Lithium-Ionen-Batterie dem Kleinwagen zu einem niedrigeren Schwerpunkt, was dem Fahrverhalten und ein wenig sogar dem Federungskomfort zugute kommt.