Blitz als Ableitung?

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Wie gesagt, die Fakten sind rar gesät bei der Präsentation des Chevy Bolt. Der Hersteller verspricht – wir sind auf der Consumer Electronics Show! – die üblichen Assistenzfeatures wie eine speziell für Elektroautos adaptiertes Navigationssystem, Kameras für Heck- und Rundumsicht, eine App zur Vorklimatisierung des Innenraums sowie einen 4G LTE-Datenanschluss.

Willkommene Marktbereicherung

Chevy verspricht eine SUV-artige Sitzposition. Die Form des Bolt ist dennoch ein Van – angesichts des weltweiten Erfolgs der SUVs, die nur noch so aussehen, als hätten sie irgendwas mit Geländegängigkeit zu tun, könnte man fast von einer vertanen Chance sprechen. Andererseits sieht die Zielgruppe für E-Mobilität auch etwas anders aus.

Aber kein Gemecker, stattdessen lieber noch ein Blick auf die verfügbaren Werte. Der Radstand beträgt 102,4 inch, also rund 2,60 Meter. Der als Fünfsitzer zugelassene Bolt bietet einen Gepäckraum von 16,9 cubic feet, was knapp 480 Liter entsprechen soll.

Für den Markt der batterieelektrischen Autos wäre ein Opel Blitz ein Gewinn. Derzeit ist es wirklich nicht gut bestellt um die reinen Akku-Stromer-Pkws. Zählen wir mal: Nissan Leaf und Renault Zoe. BMW i3. Mercedes B-Klasse ed. Volkswagen e-Golf und e-Up. Tesla Model S und, wir wollen nicht knickerig sein, auch das noch nicht konfigurierbare Model X. Macht acht. Jetzt kommt noch der Drilling Mitsubishi Electric Vehicle, Citroën C-Zero und Peugeot iOn dazu. Sind das drei Autos, eins oder eigentlich keins, weil die Fahrzeuge nicht mehr up to date sind und allein der Mitsubishi wegen seiner bidirektionalen Ladefähigkeit einen speziellen Reiz hat? Zählen wir sie als drei, macht in Summe elf. Der e-Smart wird erst in einem Jahr wieder im Verkaufsraum stehen. Der Renault Twizy ist zwar geil, aber kein Pkw, sondern ein e-Quad. Und Ankündigungen nehme ich nicht mit in die Liste auf – wen habe ich vergessen? (mfz)