Chevrolet Volt: Hybrid oder Elektroauto?

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... gelegentlich auch leistungsverzweigt

Und jetzt kommt Modus 4, der Stein des Anstoßes: Bei hohen Geschwindigkeiten wird über das Planetengetriebe ein Teil der verbrennungsmotorischen Antriebskraft abgezweigt, um den E-Motor zu entlasten und auch hier wieder für einen besseren Gesamtwirkungsgrad zu sorgen. Im Prinzip ist der Antrieb dann ein leistungsverzweigter Hybrid, wenn auch mit kräftiger elektrischer Note. Tatsächlich hat GM dies in der Vergangenheit nicht kommuniziert, wie uns auch Opel-Techniksprecher Andrew Marshall bestätigt. Grund sei aber vor allem gewesen, dass man keine wettbewerbsrelevanten Informationen ausplaudern wollte und noch Patentierungen ausstanden.

Dennoch wird der Hersteller nun ein wenig davon eingeholt, dass er den Volt unbedingt als Elektroauto anpreisen wollte. Das gilt übrigens auch für die Frage, in welchem Verbrauchszyklus der Volt eigentlich gemessen werden soll. Und auch jetzt noch hält GM dagegen: Selbst im beschriebenen Modus 4, also dem kombinierten Range-Extender-Antrieb, sei ein alleiniger Antrieb durch den Verbrennungsmotor unmöglich, der Volt werde immer mit elektrischer Kraft betrieben.

Auch ein Range Extender muss Sprit sparen

Ob diese Argumentation gegenüber den US-Medien hilfreich ist, sei dahingestellt. Was aber einige US-Kritiker geflissentlich oder in schlichter Unkenntnis übersehen, ist der Zweck der beschriebenen Konstruktion: Wenn der Verbrennungsmotor eingeschaltet wird, weil die Batterie am Ende ist, besteht natürlich ein Interesse daran, möglichst wenig Kraftstoff zu verbrauchen. Selbstverständlich ist es dann absolut plausibel, eine Leistungsverzweigung vorzunehmen, um den Gesamtwirkungsgrad zu verbessern.