Dacia Lodgy: Wie fährt sich der günstige Raumriese?

Inhaltsverzeichnis

Starker Diesel mit Schwächen

Wer hingegen einen vollwertigen Erstwagen für die Familie sucht, sollte zum laufruhigen Diesel mit 107 PS greifen. Bei Autobahntempo sind hier mühelos Unterhaltungen möglich, denn nur dieser Maschine gönnt Dacia einen sechsten Gang. Leider ist die Schaltung etwas hakelig. Störender ist die spürbare Antrittsschwäche: Erst bei 1750 Umdrehungen liegt das maximale Drehmoment von 240 Nm an, darunter tut sich kaum etwas. Auf hügeligen Landstraßen sitzt man ein wenig zwischen den Stühlen: Die lange Übersetzung senkt zwar den Geräuschpegel, lässt aber den Wagen oft am Berg verhungern. So helfen nur der Griff zum Knüppel und die Wahl des niedrigeren Gangs mit damit verbundenen höheren Drehzahlen, um den Diesel bei Laune zu halten. Ein Diesel mit 90 PS ergänzt das Angebot.

Ein Kurvenjäger ist der Dacia Lodgy nicht, dafür sorgt schon die relativ synthetische Lenkung. In schnell gefahrenen Kurven bleibt der Wagen gut beherrschbar und schiebt im Grenzbereich über die Vorderräder, so dass der Fahrer sofort weiß, wann er sich zurücknehmen muss. Generell ist das Fahrwerk auf Komfort ausgelegt, grobe Unebenheiten werden aber nach innen durchgereicht, wozu das relativ straffe Abrollverhalten mit beiträgt.

Gut ausgestattetes Topmodell

Zur Wahl stehen zum Marktstart am 16. Juni 2012 insgesamt vier Ausstattungslinien, die jeweils 1000 Euro auseinander liegen. Fast schon luxuriös ist die Topversion namens Prestige, die für die jeweils stärksten Motoren erhältlich ist: Navigationssystem, elektrische Fensterheber hinten, Einparkhilfe am Heck und 16-Zoll-Leichtmetallräder gehören hier zum Serienumfang. Der 110-PS-Diesel kostet so ausgestattet 16.290 Euro. (imp)