Der gedrehte Latsch

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Gleichzeitig bleibt die Tragfähigkeit aber erhalten. Zusätzlich wird die Seitenwand so gestaltet, dass weniger Energie beim Federn des Reifens verloren geht. Und auch durch die Profilgestaltung mit Längsrillen mit hoher Lamellenzahl, eine erhöhte Steifigkeit der Profilrippen und den Verzicht auf Querrillen verringern sich Rollwiderstand und Geräuschabstrahlung.

Reifen in den neuen Dimensionen sind bereits in der Entwicklung, zahlreiche Studien sind schon damit ausgestattet, man denke an den BMW i3 oder das Audi Urban Concept. Wie man sieht, wächst bei den neuen, schmalen Konzepten der Durchmesser eher noch und dafür gibt es gute, technische Gründe.

Tall & Narrow

Bei Michelin nennt sich dieser Ansatz „Tall & Narrow“ („hoch und schmal“), zu sehen sind die Energy Saver E-V in 165/50 R18 auf dem Prototyp Hybrid Air von PSA Peugeot Citroën und dem Volkswagen XL1, dessen Energy Saver (ohne "E-V") 115/80 R15 sogar einen Zentimeter schmaler sind als die 125/80 R 15 des Citroën 2CV. Michelin erklärt die Vorteile so: „Die Energieeffizienz des Fahrzeugs steigt aufgrund des geringeren Rollwiderstands der Reifen und der verbesserten Aerodynamik; gleichzeitig wird das Verhalten bei Aquaplaning durch den stärker ausgeprägten ‚Schiffsbugeffekt’ optimiert. Dank des großen Durchmessers federn die Reifen Unebenheiten in der Fahrbahn besser ab, was den Fahrkomfort erhöht. Außerdem verringert die schmalere und dabei längere Aufstandsfläche des Reifens Fahrgeräusche“. Die Energy Saver E-V in 165/50 R18 sollen mit 1,7 Kilogramm pro Stück auch deutlich leichter sein als die leichtesten, die man bisher für diesen Einsatzzweck zur Verfügung gehabt hätte, das wären immerhin 6,8 Kilogramm pro Fahrzeug. Michelin möchte die Technologien in den nächsten Jahren sukzessive in Serienreifen integrieren.