Der indische Automarkt boomt weiter

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VW auch in Indien stark

So konnte der US-Autoriese Ford mit der Einführung des kleinen Figo im vergangenen März seine Verkaufszahlen fast verdreifachen. Wurden im Jahr 2009 noch 29.488 Autos verkauft, schnellte der Absatz 2010 auf 83.887 Autos in die Höhe – rund 68.000 davon waren Figos. Auch Volkswagen hat durch den Einstieg ins Kleinwagensegment den Absatz in Indien gesteigert. 2010 seien 53.341 Fahrzeuge der Marken Volkswagen Pkw, Audi und Skoda verkauft worden, so der Konzern. Das ist in Plus von 180 Prozent. Verkaufsschlager waren der seit einem Jahr angebotene Polo sowie dessen Stufenheck-Ableger Vento mit mehr als 25.000 verkauften Fahrzeugen. Aber damit gibt sich VW nicht zufrieden. "Im Jahr 2018 werden in Indien jährlich fünf Millionen Personenwagen verkauft werden"", sagt VW-Direktor Neeraj Garg. "Bis dahin wollen wir unseren Marktanteil auf 20 Prozent ausbauen."

Seltener Luxus

Wesentlich kleiner sind die Stückzahlen bei Modellen der Oberklasse. Nach Branchenangaben wurden im letzten Jahr nur etwa 15.000 Luxuskarossen in Indien verkauft. Doch die Wachstumsraten zwischen 70 und 80 Prozent im Vergleich zu 2009 können sich sehen lassen. Dominiert wird das Segment von deutschen Herstellern, die sich Mark faktisch aufteilen. BMW setzte 2010 insgesamt 6246 Autos ab, gefolgt von Mercedes Benz mit 5819 und Audi mit 3000 Fahrzeugen. Für Schlagzeilen sorgte Anfang 2010 eine Massenbestellung von Mercedes-Modellen. Geschäftsleute aus dem westindischen Aurangabad orderten beim Konzern auf einen Schlag 150 Autos im Wert von umgerechnet zehn Millionen Euro, da es in der Industriestadt keinen Händler gab. Mitte Oktober wurde die Autos ausgeliefert – und ein neues Kundenzentrum eingeweiht. Daimler hat seine Lektion gelernt und weitere Niederlassungen in mittelgroßen Städten eröffnet.