Der neue VW Touareg im Fahrbericht

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Der Hybrid spielt seine Stärken natürlich vor allem im Stadtverkehr aus, wo viel Stop&Go-Verkehr bei konventionellen Antrieben den Verbrauch nach oben treibt. Wir gleiten durch die Stadt, unbemerkt regeln die Systeme das komplizierte Zusammenspiel der einzelnen Komponenten des Parallel-Hybrids. Dank der enormen Leistung ist der Touareg Hybrid auch auf der deutschen Autobahn zu Hause – aber das ist wie bei jedem Hybrid nicht sein bevorzugtes Terrain. Ist die Batterie erstmal voll geladen, wird eigentlich nur noch ihr Gewicht herumgeschleppt, ohne dass sie zum Vortrieb beitragen kann. Für die Wolfsburger ist der Touareg Hybrid dennoch der Startschuss in eine neue Ära: Laut Ulrich Hackenberg, Entwicklungschef bei VW, werden weitere Hybride und später dann reine Elektrofahrzeuge folgen. Als Nächstes kommen Hybrid-Versionen von Jetta, Passat und Golf, später dann der Lupo-Nachfolger "E-Up!" und ein elektrischer Golf. Bis 2018 will man, wie andere Hersteller auch, die Marktführerschaft bei E-Mobilität erreicht haben.

Weit gespreizt

Bei allen von uns getesteten Motorisierungen ist eine neue Achtgang-Automatik für die Schaltarbeit zuständig. Und das Ergebnis ist bei jeder Motorvariante gleich: Immer gehen die Stufen sanft und sauber ineinander über, immer ist der richtige Gang parat – auch im Gelände. Zudem haben die acht Gänge einen erheblichen Anteil am effizienten Umgang mit dem Kraftstoff, weil die oberen zwei Gänge sehr lang übersetzt sind. Beim Hybriden fällt uns noch positiv auf, dass auch dort die Herunter-Schaltvorgänge ohne jeglichen Ruckler ablaufen. Beim Prototypen spürten wir hier Anfang 2009 noch Probleme. Dies haben die Ingenieure geglättet – laut VW wurde drei Jahre lang an der Abstimmung gefeilt. gemacht.

Der richtige Antrieb

Der V6 TDI gefällt uns in jeder Lebenslage und sein Einstiegspreis von 50.700 Euro liegt deutlich unter den anderen beiden Kandidaten: Für den V8 TDI werden 70.800 Euro fällig, der Hybrid kostet stramme 73.500 Euro. Die Serienausstattung ist zwar bei den 70.000-Euro-Wagen etwas besser, aber die Assistenzsysteme kosten bei allen extra. So ist der Hybrid dem V6 TDI zwar in der Leistung deutlich überlegen, aber dieser Unterschied will eben mit 22.800 Euro bezahlt sein. Zudem fällt der Unterschied beim Drehmoment minimal aus. Wer viel in der Stadt unterwegs ist und Benziner bevorzugt, ist vielleicht mit dem Hybriden gut beraten, ansonsten ist der Sechszylinder-Diesel aus unserer Sicht erste Wahl. (imp)