Mit Lenkungssteuer

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Und noch etwas ist seit den sechziger Jahren dazu gekommen: TDI und Quattro. So sitzt man hier in einer ziemlich sportlich konfigurierten Limousine mit Dreiliter-V6-Diesel und Allradantrieb, findet das Big-Block-Motorgebrabbel aus der Stereoanlage ein wenig kitschig, sucht den Ausschaltknopf, entdeckt ihn tatsächlich im Menüpunkt „Motorsound“ und knipst das Gewummere gleich weg. Dann beschäftigt man sich ein bisschen mit der eingebauten Zukunft, die schon in Ansätzen das automatisierte Autofahren vorwegnimmt. Zum Beispiel mit dem Active Lane Assist. Damit kann man es schon ein bisschen lustig haben. Der lässt sich nämlich auf sehr empfindlich stellen, dann verfolgt das Auto schon ziemlich rigide die Fahrspur ohne persönliche Lenkbewegung. Auf flott gefahrenen kurvenreichen Landstraßen kann dieser automatische Lenkeingriff einigermaßen irritierend werden. Aber man kann das ja auch ausschalten.

Vorübergehende Unterstützung

Doch wenn man das Lenkrad tatsächlich loslässt, auf dass der Wagen alleine fahre, wird der Fahrer ziemlich bald, schon nach einigen Sekunden, aufgefordert, sein Lenkrad gefälligst wieder in die Hand zu nehmen. Spaß vorbei, natürlich im Dienste der Sicherheit.

So bleibt nach einer gewissen spielerischen Phase eigentlich nur mehr die Erkenntnis, dass dieses System doch hauptsächlich dazu da ist, unaufmerksame Fahrer, die gerade telefonieren oder sonstwie geistig abwesend sind, vorübergehend zu unterstützen. So lange man freudvoll sein Auto bewegt, braucht man das nicht, will man das auch gar nicht.