Die neuen Pforten: Eindrücke im VW Up Fünftürer

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Dreizylinder mit 60 und 75 PS

Für den Antrieb stehen zwei Varianten eines Einliter-Benziners zur Wahl – mit 60 oder 75 PS. Die schwächere Variante läuft im Kaltbetrieb etwas unruhig und vibriert. Ist die Maschine warmgelaufen, bessert sich das. In der Regel ist die 60-PS-Version ausreichend, nur bergauf und beim Überholen geht es etwas zäh voran. Wer gerne spritziger und zudem häufiger auf der Autobahn unterwegs ist, sollte die 600 Euro Aufpreis in die 75-PS-Variante mit veränderter Motorsteuerung investieren. Auch wenn sich 13,2 Sekunden für den Landstraßenspurt und 171 km/h Höchstgeschwindigkeit nicht danach anhören, ist hier für agiles Vorankommen gesorgt. Obwohl der Motor wie ein typischer Dreizylinder klingt, ist er im Vergleich zu den Mitbewerbern dennoch angenehm leise und laufruhig – selbst bei Tempo 140. Ohne große Anstrengungen erreichten wir einen Testverbrauch von rund fünf Liter und bewegten uns damit nur geringfügig über dem Normverbrauch von 4,5 Liter.

475 Euro teurer als der Dreitürer

Der Up ist hat ein Schaltgetriebe, dessen fünf Gänge sich leichtgängig und präzise einlegen lassen. Ab Mitte 2012 wird alternativ ein automatisiertes Schaltgetriebe angeboten. Eine Vorabversion davon hat uns allerdings nicht überzeugt – sie arbeitet unkomfortabel und behäbig. Auch VW kann eben nicht zaubern: Automatisierte Schaltgetriebe mögen preisgünstig sein, aber ihre Zugkraftunterbrechungen nerven. Sehr gut hinbekommen hat VW hingegen das Fahrwerk des Up. Es ist für diese Klasse überraschend komfortabel und zudem langstreckentauglich. Der fünftürige Up ist ab 10.325 Euro zu haben – das entspricht einem Aufpreis von 475 Euro gegenüber dem Dreitürer. Kia Picanto, Fiat Panda oder Daihatsu Cuore gibt es mit fünf Türen zwar schon für unter 10.000 Euro, doch preislich ist der Up der Konkurrenz sicher nicht entrückt. Dafür punktet er durch serienmäßiges ESP, vier Airbags und Optionen wie ein günstiges Navi (335 Euro), den City-Notbremsassistenten, Parksensoren hinten oder ein Sportfahrwerk. Bei voller Ausstattung wird's dann allerdings doch recht teuer. Dennoch: Die Chancen, dass ein VW bald auch Klassenprimus im Segment der Kleinstwagen ist, stehen also gar nicht mal schlecht. (imp)