Ab Mai gibt es den Up auch mit fünf Türen. Was bringen sie in der Praxis?

Die neuen Pforten: Eindrücke im VW Up Fünftürer

Kleinstwagen wie der Up sind zwar auch bei VW nichts Neues, aber wichtiger als bisher. Denn Kundschaft für die Sparzwerge ist größer geworden. Wir haben nun die fünftürige Version des Up gefahren

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  • mna
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Bensberg, 21. März 2012 – "Wir sind häufiger zwar nicht die Ersten in einem Segment. Dafür dann aber schnell die Besten", sagt VW-Pressemann Pietro Zollino. Aber warum denn so bescheiden – der Up ist nun nicht wirklich der Erste seiner Art bei VW. Da war zunächst einmal der Lupo, der ohne Weiteres als Vorgänger gelten kann, auch wenn um ihn wenig Tamtam gemacht wurde. Dann kam der Fox, ein nicht allzu geglückter Versuch, einen preisgünstigen Brasilianer auch hierzulande zu naturalisieren. Sicher, den Fox kann man schon mal galant verschweigen, zumal der Up offenkundig das bessere Auto ist, wie schon der Dreitürer in unserem Fahrbericht zeigte. Ab Mai kommt der Up als Fünftürer, wir haben ihn kurz gefahren.

Der Knick ist weg

Für die zwei zusätzlichen Türen wurde nur verändert, was verändert werden musste. Die handlichen Außenabmessungen (3,54 Meter lang, 1,65 Meter breit und 1,49 Meter hoch) und kurzen Überhänge wurden beibehalten. Verschwunden ist hingegen der Knick im hinteren Bereich der Fensterlinie, der dem Dreitürer optisch einen gewissen Pfiff verleiht. Die im Vergleich zum dreitürigen Up deutlich verkürzten Türen für Fahrer und Beifahrer erleichtern den Ein- und Ausstieg in schmalen Parklücken. Die hinteren Portale öffnen ausreichend weit und erlauben trotz nicht sonderlich großer Karosserie-Ausschnitte bequemen Zugang in den Fond. Dort finden die Passagiere genauso viel Raum vor wie im dreitürigen Up: Zwei Personen bis 1,75 Meter können dort anständig sitzen, größer sollten sie aber nicht sein. Wer den 18 Zentimeter längeren Mini von BMW samt seines winzigen 160-Liter-Gepäckfachs kennt, wird beim Blick in den Up-Kofferraum positiv überrascht sein: 251 Liter passen dort hinein. Mit dem optionalen Einlegeboden verschwindet nicht nur die hohe Ladeschwelle, gleichzeitig entsteht bei umgelegter Rückbank (dann passen bis zu 951 Liter hinein) eine nahezu ebene Ladefläche.

Innen setzt er Maßstäbe

Der Innenraum des Up präsentiert sich sehr hochwertig. Hinsichtlich Qualität und Verarbeitung der verwendeten Materialien setzt der kleinste VW Maßstäbe in seinem Segment. Unser Testwagen hatte zweifarbige Sitze, Chrom- und Klavierlack-Elemente sowie eine farblich abgesetzte Verkleidung fürs Armaturenbrett, alles Merkmale der Topausstattung. In der Basisversion geht es deutlich einfacher zu – oder sachlicher, wenn man es so sehen mag. Dass bei der Entwicklung des Up jeder Cent zweimal umgedreht wurde, erkennt man an den nur teilweise verkleideten Türen, dem in der Basiskonfiguration offenen Handschuhfach, einfachen Ausstellfenstern in den hinteren Türen sowie fehlenden Befestigungskordeln für die Hutablage.