Dünensurfen im Luftfederbett: Fahrbericht Mercedes GLS 500

Surfbett

Mercedes hat aus seinem Top-SUV GL den GLS gemacht und die bekannte Technik neu verpackt. Wir dürfen einmal etwas ausprobieren, was sonst vielleicht einmal ein saudischer Scheich antestet, wenn er mit seinem Mercedes einen Abstecher zu seinem Jagdfalkner in der Wüse macht: Dünensurfen

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Dünensurfen im Luftfederbett: Fahrbericht Mercedes GLS 500 16 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
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Kalifornien (USA), 2. Dezember 2015 – Mercedes hat aus seinem Top-SUV GL den GLS gemacht. Außer der neuen Nomenklatur hat sich nicht viel getan. Die bekannte Technik wurde neu verpackt, mit den üblichen leichten Retuschen an Scheinwerfern, Grill, Haube und Schürze. Auch das Heck wurde leicht aufgefrischt und der Fahrer blickt auf ein Cockpit im Stil des kleineren GLE, der einst ML hieß. Wir probierten das Luftfederbett mal zum Dünensurfen.

Komfort ist relativ

Der Anspruch mag hoch sein, doch gegen einen Range Rover oder gar den brandneuen Bentley Bentayga mit seinem W12-Motor macht der GLS dennoch nicht einmal in Form des imageträchtigen und leistungsstarken AMG GLS 63 mit 585 PS einen Stich. Unverändert ist der Mercedes GLS der große Bruder des Oberklasse-SUV GLE und das merkt man im Innern deutlich. Das Platzangebot ist gigantisch und die dritte Sitzreihe neben der des Cadillac Escalade die wohl einzig ernsthaft nutzbare. Aber in Sachen Sitzkomfort kann der GLS mit den Luxusmodellen aus dem Segment allenfalls in der ersten Reihe mithalten. Der Sitzkomfort im Fond ist – vergleichsweise – mäßig, eine Einzelsitzanlage oder zumindest elektrische / klimatisierte Fondsitze sucht man in der gewohnt umfangreichen Sonderausstattungsliste vergeblich. Der Laderaum schluckt immerhin 680 bis 2300 Liter.

Im Gelände kann der 5,13 Meter lange GLS immer noch so viel wie sein Vorgänger. Überaus komfortabel und geräuscharm fahren wir mit ihm über amerikanische Highways und Landstraßen niedriger Ordnung. Zwei Stunden außerhalb der Spielermetropole Las Vegas am Rande des Death Valley Nationalparks recken sich ohne Vorwarnung zwischen steinigen Hügelketten ein paar Dünen in den strahlend blauen Himmel Kaliforniens. Hier dürfen wir etwas ausprobieren, was sonst allenfalls einmal ein saudischer Scheich antestet, wenn er mit seinem Mercedes einen Abstecher zu seinem Jagdfalkner oder Rennkamelzüchter in der Sandwüste macht: Dünensurfen.