EU vergibt Frequenzen für Car-to-Car-Communication

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WLAN als moderner "Verkehrsfunk"?

Keine Angaben machte Brüssel dazu, welche Funkverfahren die auto- und grenzübergreifende Interoperabilität sicherstellen sollen. Offen ist, was die Reservierung von 5,9-GHz-Spektrum für Fahrzeugkommunikation durch Brüssel für Ansätze bedeutet, Car-to-Car-Communication über vorhandene UMTS-Netze zu betreiben, wie dies zurzeit in dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt Cooperative Cars (CoCar) ausprobiert wird. Diese nutzen zurzeit allerdings Frequenzen um 2 GHz.

Das Car2Car Communication Consortium, dem führende Automobil- und Autozubehörhersteller angehören, bevorzugt hingegen eine Variante des WLAN-Standards IEEE 802.11, die auf die Funkübertragung zwischen sich bewegenden Sendern und Empfängern optimiert ist. Die Nutzung eines WLAN-Verwandten verspricht geringe Stückkosten für die Hardware, worin Automanager eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung der Systeme in der Großserie sehen.

Offene Fragen zum Datenschutz

Die Nutzung eines WLAN-Derivats verspricht geringe Stückkosten für die Hardware, worin Automanager eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung der Systeme in der Großserie sehen. Völlig offen ist unterdessen, wie es um den Datenschutz des Verkehrsfunks der Zukunft bestellt ist. Überlegungen der Politiker, Daten der Lkw-Mauterhebung auch zu Fahndungszwecken zu nutzen, lassen eine lebhafte Debatte um das "intelligente Auto" unter mündigen Bürgern erwarten. (ssu)