Ein Visionär

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Die elektrische Fortbewegung hat gerade im i8 ihren Reiz, weil sie zur äußeren Form passt. Aber irgendwann ist Schluss mit Strom, im Comfort-Modus behält der i8 etwa 25 Prozent Rest im Akku. Dann tritt der Dreizylinder in Aktion. Wer jetzt einen rumpelnden Brüllwürfel nach Kleinwagen-Manier erwartet, wird positiv überrascht. Der Verbrenner ist zwar vernehmbar, hält sich aber akustisch diskret zurück. Anders wird es erst, als wir auf den Highway einbiegen. Unter Last wird der 1,5-Liter deutlich vernehmbar, jedoch nicht unangenehm. Blendet man die Zylinderzahl aus, imitiert der Motor gar nicht untalentiert einen V8.

Verbrauch: Keine Sensation

Die USA sind ein Land der strikten Tempolimits, was eigentlich günstig für den BMW i8 sein sollte. Doch bei konstanten 55 Meilen pro Stunde (das entspricht 88 km/h) steht im Bordcomputer ein Wert von 5,5 l/100 km – nicht schlecht, doch für ein Hightech-Auto ist das keine Sensation. Überraschend offen spricht i8-Entwicklungschef Carsten Breitfeld über die Verbrauchsspanne des Fahrzeugs: In der Stadt seien mit hohem Elektroanteil unter zwei Liter möglich, auf der Langstrecke acht Liter realistisch. Mit Bleifuß sollen es zwölf Liter sein.

Für solche Ambitionen empfiehlt sich der Sport-Modus, in dem wir einige bergige Abschnitte mit engen Kurven unter die relativ schmalen Räder (195er vorne, 215er hinten) nehmen. Hier werden die sechs Gänge der Automatik später gewechselt, auch ein manueller Eingriff ist möglich. Zudem wechselt die Anzeige für den Leistungsabruf in einen klassischen Drehzahlmesser, die Hintergrundfarbe wird orange. Für maximalen Schub kommt eine Boost-Funktion des Elektromotors zum Einsatz. Damit sie oft genutzt werden kann, wird maximal rekuperiert. In Zahlen ausgedrückt wird die dann vorhandene Kraft am besten sichtbar: Nur 2,6 Sekunden braucht der i8 von 80 auf 120 km/h. Zum Vergleich: Ein BMW 335i braucht dafür im vierten Gang 5,2 Sekunden.