Megacity-Nabe

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Im beschränkten Bauraum der Nabe drängen sich der Elektromotor mit 250 Watt Leistung und 20 Newtonmetern Drehmoment sowie kreisförmig darum die Batteriezellen mit 160 Wh und 30 Volt Spannung. Ja, das ist das Minus im Vergleich zu den Standard-Pedelecs, die Kapazität ist vergleichsweise klein. Zurzeit gibt es auch nur eine Übersetzung; ein scheinbarer Mangel, für dessen Behebung etliche Lösungen vorstellbar sind. Ein Pinion-Getriebe etwa. Unbestätigten Gerüchten zu Folge arbeitet Zehus selbst ebenfalls an mehreren Gängen – die nächste Eurobike kommt bestimmt.

Also rauf auf den Sattel und los geht’s. Das Bellitanner „Hamburg“ GS ist von einem Singlespeed abgeleitet. Es hatte also ursprünglich nur einen Gang. Und da ist es ziemlich angenehm, beim Anfahren und Beschleunigen die Kraft des Elektromotors zu haben. Von Ampel zu Ampel. Ein paar kräftige Tritte, und die Menschmaschine ist an der Abregelgrenze von 25 km/h. Dabei spricht der E-Motor spontan an, in etwa vergleichbar mit den Bosch-Produkten, was leider ebenso für das Geräuschniveau gilt – flüsterleise ist anders.

Lässt man das Fahrrad rollen, tut es das wie jedes andere. Tritt man im Freilauf rückwärts – das mag leicht skurril aussehen, geht einem aber sofort in Fleisch und Blut über – rekuperiert der Motor. Es ist verblüffend, wie die Bremswirkung einsetzt. Sanft und deutlich, aber nicht als Ersatz für die Felgenbremse. Cool. Geil. Wir puffern Strom.

Eine Bremsenergieverwertungsmaschine wie im Toyota Hybrid

Zehus verweist darum stolz darauf, ein System entwickelt zu haben, was man aufladen kann – es aber nicht muss. Bike+ arbeitet entweder wie ein Toyota Hybrid als Bremsenergieverwertungsmaschine (hier reklamiert man eine Energieeinsparung von 30 bis 40 Prozent). Oder wie alle anderen Pedelecs als Plug-In-Hybrid. Hierzu wird eine Blende an der Hinterache angeschraubt, hinter der sich der Stecker fürs Ladegerät verbirgt. Simpel, schlicht, fertig.