Elektro-Minis in Berlin

Seite 2: Elektro-Minis in Berlin

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Viele offene Fragen
Derzeit gehen die Meinungen von Forschern noch auseinander, ob ein solches Konzept realistisch ist. So stellt sich zum Beispiel die Frage, ob zusätzliche Lade- und Entladezyklen die Lebensdauer der Batterien nicht zu sehr verkürzen würden. Fragen wie diese sind in der Praxis ebenso zu klären wie etwa das Nutzerverhalten der Autofahrer. Lässt sich deren Verhalten mit dem geplanten Netzmanagement vereinbaren? Wie können Autofahrer sicherstellen, dass sie ein geladenes Fahrzeug vorfinden, wenn es eigentlich gerade Strom ins Netz abgeben soll? Welche Fragen dieser oder ähnlicher Art sich stellen, lassen die Kooperationspartner vorläufig offen. Manche von ihnen werden sich wohl auch erst in der Praxis neu stellen, denn genau diese praktische Erfahrungen fehlen bisher.

Null-Emissions-Fahrzeuge
Das Projekt wird von der TU Chemnitz, der TU Berlin und der TU Ilmenau wissenschaftlich begleitet. Ausdrücklich, erklärt Vattenfall-Mann Tuomo Hattaka, will man auch die bereits angekündigten Projekte anderer Unternehmen unterstützen. Insgesamt müsse es das gemeinsame Ziel sein, flächendeckende Ladestrukturen zu entwickeln. Die Ladesäulen von Vattenfall sollen allen Elektrofahrzeugen zugänglich sein. Wie die Zusammenarbeit mit anderen Stromversorgern klappt und wem es als erstem gelingt, Standards zu definieren, wird interessant zu beobachten sein. Derweil ist Umweltminister Sigmar Gabriel vor allem davon angetan, dass das Projekt von Vattenfall und BMW „in Sachen Umweltschutz und Breitenwirksamkeit neue Maßstäbe setzt“. Bei der Elektromobilität sei frühzeitig darauf zu achten, dass die Elektrofahrzeuge erneuerbare Energien nutzen. „Nur dann haben wir auch in der Gesamtkette tatsächlich Null-Emissions-Fahrzeuge“. (ggo)